Das Haus der Naturpädagogik im Wildpark Ludwigshafen-Rheingönheim wurde als ein Teil des Bildungsprojektes "Natur Pur" entwickelt und gebaut.

"Natur pur" ist eines von sieben Projekten der "Offensive Bildung" in Ludwigshafen. Ziel ist es, die frühkindliche Bildung durch naturpädagogische Angebote für Kinder und durch die Professionalisierung der naturpädagogischen Arbeit nachhaltig zu verbessern.

Lernen im Auenwald

Das Haus der Naturpädagogik bietet vielfältige, naturbezogene Experimentier- und Erfahrungsmöglichkeiten für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Es werden natur- und umweltpädagogische Schulungen für Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte und andere pädagogisch Interessierte durchgeführt. Auch Angebote im Rahmen des Wildpark-Veranstaltungsprogramms, die für alle Wildparkbesucherinnen und -besucher offen sind, finden hier statt.

Das Haus der Naturpädagogik ist demnach:

  • Lern- und Erlebnisraum für Kindergarten- und Schulgruppen
  • Seminarort und Fortbildungsstätte
  • Kompetenzzentrum mit umfangreichem Materialangebot
  • Ausstellungsort
  • Sitzungsort für Umweltverbände, Initiativgruppen, Fördervereine und Arbeitsgruppen
  • Begegnungsstätte für Klein- und Großgruppen zum Sammeln von Umwelterfahrungen 
  • Veranstaltungsort und Veranstaltungshaus des Wildparks Rheingönheim

Der Lernort "Natur" ermöglicht ein ganzheitliches Lernen. Wenn Kinder schon früh bedeutungsvolle Erfahrungen mit der Natur machen und eine emotionale Beziehung zu ihr aufbauen können, verhalten sie sich bewusster und haben den Wunsch, die Natur zu achten und zu schützen.

Offensive Bildung

Die sieben Projekte der "Offensive Bildung" haben zum Ziel, die frühkindliche Bildung in Kindertagesstätten zu fördern. Die innovativen Projekte wurden in den Jahren 2005 bis 2009 von der Stadt Ludwigshafen am Rhein, dem Protestantischen Kirchenbezirk Ludwigshafen und den katholischen Trägerorganisationen aus der Praxis heraus entwickelt. Sie wurden trägerübergreifend in allen 90 Ludwigshafener Kindertagesstätten umgesetzt, von anerkannten Bildungsexperten begleitet und nachhaltig in den pädagogischen Alltag implementiert. Ab Herbst 2008 wurden die Projekte in die Region übertragen. Unterstützt wurden die Projekte durch die BASF SE.

Gebäude und Ausstattung

Der Gebäudekomplex befindet sich im Eingangsbereich des Wildparks und besteht aus zwei Häusern, die mit einem Steg verbunden sind. Im ersten Haus sind die Personalräume und die Kasse für die Wildparkbesucher untergebracht.

Im zweiten Haus befindet sich ein großzügiger, lichtdurchfluteter Mehrzweckraum, der durch unterschiedliche Ebenen und Raumteiler gegliedert wird. Eine Büroinsel, die komplett eingerichtete Küchenzeile und das umfangreiche technische und pädagogische Medienangebot erlauben eine vielseitige Nutzung. Auf einer Empore können Matratzenlager für Übernachtungen eingerichtet werden. Eine Bestuhlung für 50 Erwachsene ist möglich, kleinere Tische und Stühle für Kinder sind ebenfalls vorhanden.

Das eingezäunte Außengelände des Hauses der Naturpädagogik enthält verschiedene naturpädagogische Lern- und Erlebnisbereiche für Kinder: Weidentipis, Steinpendel, Sinnenpfad, Handschwengelpumpe, Beete, Kompost, Wurmkasten, Rückzugsplätze, Klettermöglichkeiten, eine Laubkuhle, Klangobjekte und ein Backhaus.