Kunst erleben im Wilhelm-Hack-Museum!

"Kunst erleben!" ist das Motto des Wilhelm-Hack-Museums für sein kunstvermittelndes und museumspädagogisches Programm 2015. Erklärtes Ziel dabei ist, Kultur für alle gesellschaftlichen und sozialen Ebenen zugänglich zu machen. Zielgruppenorientierte Angebote spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei einem Pressegespräch am 29. Januar 2015 stellten der Leiter des Bereichs Kultur der Stadt Ludwigshafen am Rhein, Dietrich Skibelski, Museumsdirektor René Zechlin und Theresia Kiefer von der Kunstvermittlung im WHM neue und bewährte Formate vor.

Im Wilhelm-Hack-Museum gibt es seit seinem Bestehen (1979) Kunstvermittlungsangebote. Angefangen hat es mit der sogenannten Malschule, die der Stifter Wilhelm Hack explizit mit der Schenkung seiner Sammlung an Ludwigshafen gefordert hat. Seine Sammlung sollte einer breiten Bevölkerungsschicht offen stehen und auch durch kreative Angebote erfahrbar gemacht werden. Aus der Malschule ist mittlerweile das Museumsatelier und ein großes Materiallager geworden, das Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Schulen und Familien vielfältige Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten bietet.

"Das Wilhelm-Hack-Museum möchte sich mit seinem umfangreichen Vermittlungsprogramm in den Dienst der Gemeinschaft der Stadt stellen, aber auch die Menschen in der Region erreichen. Die Vermittlungsarbeit findet nicht nur vor Ort im Museum statt, sondern auch im hack-museumsgARTen hinter dem Museum und auch mobil als 'zugehende Museumsarbeit'. Mit der 'Kunst aus dem Koffer' werden Schulen, Kindergärten, soziale Einrichtungen, und Seniorenresidenzen besucht und so häufig ein erster Kontakt mit dem Museum hergestellt. So kommt das Museum zu denen, für die der Weg ins Museum beschwerlich ist", so Dietrich Skibelksi.

Das Wilhelm-Hack-Museum hat sich nicht nur mit seinen Ausstellungen sondern auch auf Vermittlungsebene mittlerweile überregional einen Ruf erarbeitet. Schulen aus der gesamten Pfalz (Speyer, Neustadt, Landau, Kaiserslautern) bis hin nach Hessen (Heppenheim) besuchen das Museum und nehmen an Vermittlungsformaten teil.

Besonders stolz ist das Museum auf seine sieben festen Schulkooperationen aus Ludwigshafen, Mannheim und Frankenthal. Einige davon kommen wöchentlich ins Museum, andere verbringen ganze Projektwochen im Haus. All diese Projekte können ihre praktischen Arbeiten  in einer abschließenden eigenen Ausstellung im Museum präsentieren. Auch die Kinder- und Jugendausstellungen nehmen einen hohen Stellenwert im Wilhelm-Hack-Museum ein, ab Februar 2015 können sie in einem neuen eigenen Ausstellungsraum präsentiert werden.

Darüber hinaus beteiligt sich das Museum an mehreren Programmen, die vom Land Rheinland-Pfalz (Jedem Kind seine Kunst) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (MuseobilBOX, Von uns – für uns! Die Museen unserer Stadt entdeckt) finanziert werden.

Froh schätzt sich das Museum über die gute Zusammenarbeit mit Ludwigshafener Jugend-, Bildungs- und Kultureinrichtungen, wie beispielsweise der Jugendförderung. Mit ihr realisiert das Wilhelm-Hack-Museum wiederholt eine Coachingwoche für Jugendliche, die kurz vor ihrem Haupt- oder Realschulabschluss stehen und sich die Fragen stellen: Was kann ich, was will ich, wer bin ich?.

Im Rahmen des Projekts LuVieW – Zeig mir deine Stadt arbeitet das Museum intensiv mit medien+bildung.com zusammen, die im März 2015 mit ihrer Abschlusspräsentation das Museumsgebäude medial bespielen werden. Im Sommer beherbergt das Museum dann erneut die KiTZ Theaterkumpanei mit seiner Theaterinsel im hack-museumsgARTen. Ein entsprechendes Rahmenprogamm im Museum rundet das Kulturerlebnis ab.

Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung des Förderkreises Wilhelm-Hack-Museum kann dieses vielfältige Programm ermöglicht werden.

Über neue Workshops und Kursangebote für alle Altersklassen informiert die frisch erschienene Broschüre "Kunst erleben! Programm Museumsatelier, Februar – August 2015".
Anmeldungen zu allen Kursen werden unter hackmuseum@ludwigshafen.de oder Telefon 0621-504-3045 oder -3411 entgegengenommen.

Kontakt:
Theresia Kiefer, M.A., Berliner Straße 23, 67059 Ludwigshafen am Rhein, Telefon 0621 504-3403/-3411, E-Mail: theresia.kiefer@ludwigshafen.de.

Zusatzinformationen zu den Formaten:


Führungsangebot stark ausgebaut

Mit der Eröffnung der kommenden Kunstsaison ab Februar 2015 wird das öffentliche Führungsangebot stark ausgebaut. Zukünftig finden jeden Samstag um 15 Uhr Führungen durch die aktuelle Ausstellung (7. Februar bis 19. April 2015 Ricarda Roggan – Echo) statt. Der Museumseintritt ist an Samstagen kostenlos, die Kosten für die einstündige Führung betragen 3 Euro. Mit der Eröffnung der neuen Sammlungspräsentation Material & Möglichkeit soll auch diese stärker in den Fokus gerückt werden. Sonntags finden um 15 Uhr Themenführungen [NEU] statt (Infos im Internet oder an der Museumskasse). Mittwochs stellen die Kuratorinnen und Kuratoren des Museums jeweils zur Mittagspause um 12.15 Uhr einen Leckerbissen [NEU], ein Werk der Sammlung in 15 Minuten vor (Kosten: 3 Euro). Kunst für Einsteiger [NEU]  heißt das kostenlose Führungsangebot für alle Neugierigen und Zweifler. Der langjährige Museumsführer und Kunsthistoriker Martin Odermatt beantwortet alle Fragen zur modernen Kunst und regt zur Auseinandersetzung mit den Kunstwerken vor Ort an (zweiter Dienstag im Monat, 17 Uhr).

Sonderführungsformate stellen die Programme: Augenschmaus und Kunstgenuss am Nachmittag dar, bei denen entweder das Thema Kunst und Kulinarik oder die entspannte Kunstbetrachtung mit anschließendem Kaffee- und Kuchenverzehr auf dem Programm stehen. Das Vermittlungsprogramm ART-Date regt zur interaktiven Auseinandersetzung mit den Kunstwerken an, bei dem auch neue Kontakte geschlossen werden können.

Schulen und Kindergärten haben wie immer freien Eintritt in die Ausstellung. Eine altersspezifische Führung können Lehrer für drei Euro pro Schüler nach vorheriger Absprache buchen. Das Programm Führen und Werken beinhaltet sowohl den Ausstellungsbesuch als auch einen praktischen Teil im Museumsatelier bei denen Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler künstlerische Techniken erlernen und auf einen breiten Fundus unterschiedlicher Materialien zurückgreifen können.

Workshops für alle Lebenslagen
Das breitgefächerte Workshop-Angebot richtet sich an alle Altersgruppen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Darunter fallen beliebte Formate für Kinder, zum Beispiel die Klecksstrolche für Kinder ab vier Jahren oder Kunst für Jungs ab acht Jahren. Die Experimentierwerkstatt Materialien lädt Kinder an zwei Samstagvormittagen dazu ein, das Motto der Sammlungspräsentation Material & Möglichkeit umzusetzen. Allseits beliebt ist auch der zweistündige Kindergeburtstag der von Dienstag bis Sonntag gebucht werden kann. Oster- und Ferienangebote werden in diesem Jahr für Kinder und Jugendliche angeboten, bei denen nicht nur mit unterschiedlichem Material sondern auch mit verschiedenen Tanzstilen wie HipHop und Ballett experimentiert wird (Materialforscher für Kinder, Moving Echo für Jugendliche).
Für Familien findet wieder pro Ausstellung ein Familientag statt. Neu ist das Familienangebot Zusammen klappt’s [NEU] – einem generationenübergreifenden Nachmittag an dem Jung von Alt und umgekehrt profitieren sollen. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Bildbetrachtung in der Ausstellung und dem anschließenden Besuch im Museumsatelier, bei dem sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer tatkräftig unterstützen. Erwachsene dürfen ihre Kreativität bei den Einzelterminen Art after Work oder dem Kursangebot Do it yourself ausleben.

Zu jeder Ausstellung werden Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer angeboten, bei den sogenannten Teacher’s Nights werden exemplarische Schulklassenführungen durchgeführt und Handreichungen mit praktischen Arbeitsanregungen für die Unterrichtsvor- und nachbereitung gereicht. ErzieherInnen- Fortbildungen können einzeln gebucht werden; hier stehen vor allem künstlerische Techniken im Mittelpunkt, die mit kleinen Kindern lustvoll und spielerisch durchgeführt werden können.

Großer Stolz: Schulkooperationen

Dass sich das Wilhelm-Hack-Museum als Bildungseinrichtung versteht, zeigt sein stetig größer werdendes Kooperationsnetzwerk zu Bildungseinrichtung. Mittlerweile pflegt das Museum sieben feste Schulkooperationen zu Ludwigshafener, Mannheimer und Frankenthaler Schulen, darunter Grundschulen, Förderschulen, Realschulen und Gymnasien.

Seit dem Schuljahr 2006/07, mit der Einführung des Ganztagsschulbetriebs, ist das Carl-Bosch-Gymnasium jeden Mittwochnachmittag mit seiner Kunst-AG unter der Leitung der Museumspädagogin Jutta Schmitt im Wilhelm-Hack-Museum zu Gast. Seit 2013 gehört ebenso der hackerklub zum Nachmittagsangebot des Gymnasiums. Der Jugendmedienclub wird vom Wilhelm-Hack-Museum und dem Offenen Kanal Ludwigshafen durchgeführt und bietet Jugendlichen ab 13 Jahren die Möglichkeit eigene Hörspiele, Videoreportagen und Stopmotion-Filme zum Thema Kunst und Kultur zu produzieren.
Die Grundschule Schlossschule (Förderschwerpunkt Lernen) sowie die Mosaikschule (Förderschwerpunkt motorische Entwicklung) in Ludwigshafen haben regelmäßig die öglichkeit zum kreativen Arbeiten ohne Druck. Der Umgang mit unterschiedlichen Materialien, wie zum Beispiel Holz, Farbe, Styroporplatten, Speckstein, Ton und so weiter ermöglicht es den Kindern praktische Erfahrungen zu sammeln, beim gemeinsamen Ausstellungsbesuch wird die Transfer- und Reflexionsfähigkeit spielerisch geschult. Die Grundschule Wittelsbachschule nimmt bereits seit 2009 an dem Programm SprachKunst-Werkstatt teil. Zwei 3. Klassen kommen für ein Schuljahr einmal wöchentlich ins Museum, um die Kunstwerke als Sprachanlass zu nutzen und ihren Wortschatz zu erweitern.

Seit 2014 dürfen sich vermehrt Mannheimer Schülerinnen und Schüler über das Kunstangebot im Wilhelm-Hack-Museum freuen. Dank des Projekts Kulturagenten für kreative Schulen, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Merkator, konnten im vergangenen Herbst Achtklässler der Waldschule Mannheim an einem mehrtägigen und kunstübergreifenden Projekt namens "Worte suchen Bilder, Bilder suchen Worte" teilnehmen. Angeleitet von einer bildenden Künstlerin, einem Autor und einem Buchdesigner brachten die Jugendlichen ihre eigenen Gedanken und Geschichten in Form japanischer Haikus und lithografischer Drucke aufs Papier. Im Frühjahr 2015 nimmt die Mannheimer Marie-Curie-Realschule mit zwei Klassen an einem weiteren mehrtägigen und fächerübergreifenden Workshop teil.
Über das Förderprogramm des Bundesministerium für Bildung und Forschung Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung hat das Wilhelm-Hack-Museum mit der Neumayer Grundschule und der evangelischen Lutherkirche das Programm MuseobilBOX: Kunstpause – Zwischen Himmel und Erde zusammengestellt. Die Grundschüler kommen im freiwilligen Nachmittagsangebot der Ganztagsschule wöchentlich nach Ludwigshafen ins Museum um am Kulturangebot, über die Stadtgrenze hinaus, teilnehmen zu können.

Gute Zusammenarbeit in Ludwigshafen

Über die Schulkooperationen hinaus setzt das Wilhelm-Hack-Museum auf die Zusammenarbeit mit Ludwigshafener Bildungseinrichtungen und Sozialverbänden.
Im März findet zum wiederholten Male die Jugendcoachingwoche Next Level in Kooperation mit der Jugendförderung Ludwigshafen statt. Das von BASF SE, Sparkasse Vorderpfalz und SAP geförderte Projekt ermöglicht Neuntklässlern von Haupt- und Realschulen eine Woche, in der sie den Fokus auf sich Selbst richten, um ihre Stärken kennen zu lernen und Selbstbewusstsein zu entwickeln. Die Woche soll ihnen bei der Berufswahl Orientierung bieten. Im Rahmen des Feriensprogramms der Jugendförderung der Stadt Ludwigshafen findet das Projekt Jedem Kind seine Kunst in Kooperation mit dem Jugend- und Stadtteilzentrum Pfingsweide statt, das vom Land Rheinland-Pfalz gefördert wird.
Im März wird das medienpädagogische Projekt LuView mit einer großen Ausstellung im Wilhelm-Hack-Museum präsentiert. Das vom Fond Soziokultur geförderte Projekt wurde im März 2014 im Rahmen des Stadtteilprojekts Hack and the City von medien+bildung.com, dem Projektbüro Europäische Kulturhauptstadt und dem Wilhelm-Hack-Museum initiiert. Zeig mir Deine Stadt! ist das Motto des Kooperationsprojekts LuView, bei dem sich sechs Arbeitsgruppen unter anderem mit den Themen Stolpersteinen, Wildpflanzen, Kunstwerken und Architektur in der Ludwigshafener Innenstadt auseinandergesetzt und Stadtrundgänge erarbeitet haben, die mittels Video-, Bild-, Text- oder Tonformaten nachverfolgt werden können.

Im Sommer dürfen sich viele Kinder auf die Aufführungen der KiTZ Kinderinsel der Ludwigshafener Theaterkumpanei im hack-museumsgARTen freuen. Ein museumspädagogisches Begleitprogramm rundet den Theaterbesuch ab.

In den Sommerferien führt das Wilhelm-Hack-Museum in Kooperation mit der BASF ein Sommerferienprogramm für die Kinder von BASF-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch. Das Museum gestaltet insgesamt vier Ferienwochen, an denen die Kinder von 9 bis 16 Uhr rundum betreut werden.

Gemeinsam mit dem Kinder-Eltern-Haus und dem Haus der Medienbildung wird das Programm der Hack-Spezialisten wieder aufgenommen: Zunächst lernen die Teilnehmer intensiv das Museum, seine Ausstellungen und Mitarbeiter kennen, kurz: Sie machen sich ein eigenes Bild von ihrem Hack-Museum. Im späteren Verlauf des Projekts bieten sie selbst eigene Kinderführungen für Bekannte, Freunde und Familie an.

Der Gemeindepädagogische Dienst Ludwigshafen veranstaltet regelmäßig in den Ausstellungen des Museums das eigenständige Programm Kunst fürs Leben sowie am Bibelgärtchen im hack-museumsgARTen die Unterbrechungen des Alltags.

Gemeinsam mit dem AsT-Stammtisch e.V. bietet das Museum das Freizeitangebot Wir machen Kunst! für Menschen mit Autismus an.

Die Nachbarschaftshilfe und das Wilhelm-Hack-Museum bringen mit dem Museum Mobil Kunst in die Seniorenresidenz Pamina in Ludwigshafen.