Ab 14 Uhr sind die Workshops und Spielstationen und die Verzehrstände geöffnet. Gegen 15 Uhr sprechen Ortsvorsteher Udo Scheuermann und die Leiterin des Bereichs Jugendförderung und Erziehungsberatung, Sabine Heiligenthal, sowie Iris Wessa, Abteilungsleiterin in der Jugendförderung, die selbst bis Anfang 2012 Leiterin der Freizeitstätte war, Grußworte. Anschließend tritt die Kinder-HipHop-Tanzgruppe der Freizeitstätte auf und es gibt Musikdarbietungen von Kindern des Kindertreffs. Ab 16 Uhr steht Zauberspaß für die ganze Familie mit der Zauberhexe Nudeltraud auf dem Programm. Danach gibt es Live-Musik mit Phillip von Villiez. Zwischen 18 und 19 Uhr klingt das Fest aus.
Die Freizeitstätte Edigheim ist eine offene Kinder- und Jugendeinrichtung im Bereich Jugendförderung und Erziehungsberatung der Stadt Ludwigshafen am Rhein. Wöchentlich besuchen insgesamt 268 Kinder und Jugendliche die Freizeitstätte, 218 kommen in den offenen Bereich der Einrichtung, 49 Besucherinnen und Besucher nehmen pro Woche an Gruppenangeboten wie Hausaufgabenhilfe oder Musik AG teil. Bei den Kinderangeboten liegt die Zahl der Teilnehmenden mit Migrationshintergrund bei rund 63 Prozent, im Jugendbereich sind es rund 28 Prozent. Der Anteil von Mädchen liegt insgesamt bei rund 42 Prozent, im Kinderbereich sind es über 60 Prozent, bei den Jugendangeboten rund 37 Prozent.
Insgesamt hat sich der Anteil der Kinder, die die Freizeitstätte besuchen, gesteigert, so dass sie mittlerweile etwa die Hälfte der Besucherinnen und Besucher ausmachen. In der Freizeitstätte Edigheim arbeiten sechs pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 3,85 Planstellen. Zwei Mitarbeiterinnen im Rahmenvertrag bieten die Hausaufgabenhilfe an.
Die Anfänge
Eröffnet wurde die Freizeitstätte Edigheim am 7. Mai 1976. Aufgrund einer Initiative von Jugendlichen, die für den Stadtteil Edigheim ein Jugendzentrum als Treffpunkt für junge Menschen forderten, entstand hier die erste Jugendfreizeitstätte der Stadt Ludwigshafen. Zentral gab es damals noch das frühere Haus der Jugend in der Stadtmitte. Idee dieser Initiative, die eingebettet war in die Jugendzentrumsbewegung der 1970er Jahre, war die Selbstverwaltung der Jugendhäuser durch die Besucherinnen und Besucher. Daraus entstanden in vielen Kommunen Jugendzentren.
In den ersten sechs Jahren seines Bestehens war das Haus ganz nach dem Prinzip der Mitbestimmung organisiert: Eine Vollversammlung aus allen Hausbesucherinnen und -besuchern wählte Mitglieder in das Leitungsteam und den Freizeitstättenausschuss. Dieser Freizeitstättenausschuss setzte sich darüber hinaus aus Vertreterinnen und Vertretern des Jugendwohlfahrtsausschusses (heute: Jugendhilfeausschuss), der Verwaltung, des Stadtjugendrings, dem Stadtjugendpfleger sowie dem Leiter der Freizeitstätte zusammen und bildete das beschlussfassende Gremium in grundsätzlichen Angelegenheiten.
Ursprünglich war die Konzeption des Hauses ausschließlich auf Jugendliche ausgerichtet. Es waren vor allem ältere Jugendliche, die das Leben in der Freizeitstätte prägten und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Alltag der Einrichtung organisierten. Sehr bald wurde jedoch deutlich, dass die Angebotspalette auch auf jüngere Kinder ausgeweitet werden musste. Daraufhin bauten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, eine Kinderarbeit mit speziellen Angeboten für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren auf.
Von etwa 1980 bis Herbst 1993 gab es eine sozialpädagogische Schülerhilfe mit speziell hierfür eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Aufgaben weit über die bloße Hausaufgabenbetreuung hinausgingen. Seit Mitte 1996 gibt es in der Freizeitstätte Edigheim eine Hausaufgabenhilfe mit zwei Gruppen, die von Kräften mit Rahmenverträgen betreut werden.
Im Lauf der Jahre änderten sich die Lebensstile und Bedürfnisse der Jugendlichen, so dass dem ursprünglichen Selbstverwaltungs- und Mitbestimmungsmodell auch in der Freizeitstätte Edigheim ab Mitte der 1980er Jahre kaum mehr Bedeutung zukam, wenngleich Mitbestimmung und Beteiligung nach wie vor wichtige Bestandteile der pädagogischen Arbeit sind.
Seither hat sich die Freizeitstätte Edigheim zu einer Einrichtung sozialräumlicher offener Kinder- und Jugendarbeit entwickelt, in der Kinder und Jugendliche Räume vorfinden, die sie als von ihnen gestaltbaren Lebensraum nutzen können, der eine Vielzahl an Möglichkeiten und möglichen Situationen beinhaltet. Hier entwickeln sich Bildungs-, Erfahrungs-, und Handlungsmöglichkeiten.
Freizeitstätte Edigheim heute
Die Freizeitstätte Edigheim bietet Kindern und Jugendlichen heute eine breite Palette an Freizeit- und Beratungsmöglichkeiten.
Kern der pädagogischen Arbeit in der Freizeitstätte Edigheim ist der Offene Freizeitbereich, der den Kindern im Kindertreff und den Jugendlichen im Offenen Jugendbereich jeweils einen zwanglosen Treff mit Gleichaltrigen mit verschiedenen Spielmöglichkeiten (Tisch- und Brettspiele, sowie Tischfußball, Tischtennis, Dart und Billard) bietet, in dem sie sich mit Freunden treffen können. Hier finden sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gemeinsam mit ihnen Freizeit gestalten und ihnen als Gesprächspartnerinnen und -partner zur Verfügung stehen. Projekte, Ausflüge und Aktionen haben hier häufig ihren Ausgangspunkt.
Ein weiteres Standbein der Freizeitstätte Edigheim sind Angebote im Bereich Bildung und Kultur. Mit ihrer Kreativ- und Werkstattarbeit, mit Aktionen und Veranstaltungen zu Musik und Tanz sowie der Arbeit mit verschiedenen modernen Medien hat die Freizeitstätte im Lauf der Jahre ihr heutiges Profil als "Der kreative Treff mitten in Edigheim" entwickelt.
Seit 2015 wird dieses Angebot noch um naturpädagogische Projekte, Ausflüge und Aktionen erweitert.
Hilfs- und Beratungsangebote bilden den dritten Angebotsschwerpunkt der Freizeitstätte Edigheim. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen den Kindern und Jugendlichen während der Öffnungszeiten der Einrichtung ständig als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung. Die Beratungsanlässe sind sehr vielfältig und reichen von Problemen mit Freunden, Schule oder Eltern bis hin zu Bewerbung und Ausbildung. Vieles lösen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung selbst, zum Beispiel in beratenden Gesprächen während des offenen Betriebs, manchmal ist auch die Begleitung zu anderen Institutionen und Fachdiensten erforderlich. Sehr hilfreich ist dabei die enge Zusammenarbeit mit Streetwork und Jugendberufshilfe.
Daten zur Freizeitstätte Edigheim
Anschrift und Kontakt
Jugendfreizeitstätte Edigheim
Bürgermeister-Fries-Straße 3
67069 Ludwigshafen
Telefon: 0621 504-2857'
Fax: 0621 504-3565
E-Mail: jfs-edigheim@web.de oder dominik.hutter@ludwigshafen.de
Internet: www.lu4u.de/edigheim
Öffnungszeiten
? Hausaufgabenhilfe für Grundschüler: Dienstag bis Freitag:14 bis 16.30 Uhr
? Kindertreff: Dienstag bis Freitag 15 bis 18 Uhr (in den Schulferien 14.30 bis 18 Uhr)
? Jugendbereich: Dienstag bis Freitag 15 bis 21 Uhr (in den Schulferien 14.30 bis 21 Uhr)
Personal
? Dominik Hutter, Diplom Sozialpädagoge (FH), Leiter der Freizeitstätte Edigheim
? Siegfried Franz, Diplom Sozialpädagoge (FH), Stellvertretender Leiter der Freizeitstätte Edigheim
? Gertrud Hass, Diplom Sozialpädagogin (FH)
? Margit Metz, Diplom Sozialpädagogin (FH)
? Isabel Janza, Erziehungswissenschaftlerin (MA)
? Salvatore Tilk, Erzieher
? Christa Rausch, Hausaufgabenhilfe
? Susanne Arnold, Hausaufgabenhilfe
Zielgruppe
Kindertreff: Kinder von sechs bis elf Jahren
Jugendbereich: Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren sowie junge Erwachsene bis 25 Jahre.