Stadtbibliothek eröffnet wieder

Wenn die Stadtbibliothek in der Bismarckstraße 44-48 am 25. August 2017 feierlich wieder eröffnet wird, präsentiert sich Ludwigshafens größte Kultur- und Bildungseinrichtung in einem rundum modernisierten Gebäude mit einem neuen Bibliothekskonzept. Bei einem Aktionstag am Samstag, 26. August, 10 bis 16 Uhr, können die Bürgerinnen und Bürger ihre neue Bibliothek in Augenschein nehmen.

Bei einem Rundgang am 23. August 2017 stellten Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger, Kulturdezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg, der Leiter des Bereichs Kultur, Dietrich Skibelski, Bibliotheksleiterin Tanja Weißmann und Rainer Bernhard, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, sowie Michael Baumann, Projektleiter für die Stadtbibliothek beim Gebäudemanagement, das neue Haus vor.

Die Bibliothek verfügt nun über einen zentralen Eingang und ein neues Treppenhaus. Ein neuer Aufzug macht alle Bereiche der Erwachsenenbibliothek barrierefrei zugänglich. Eine zentrale Verbuchungstheke erleichtert den Betrieb für das Publikum und das Personal. Durch Erweiterung der Empore im ersten Obergeschoss und den Umbau des dritten Obergeschosses werden neue Räume für die Besucherinnen und Besucher geschaffen. Es entstehen zusätzliche Arbeitsplätze für Benutzerinnen und Benutzer, dazu gehören auch zwei Studiolos für Gruppenarbeit. Die Aufenthaltsqualität wird in allen Etagen deutlich verbessert. Im Erdgeschoss kann das Lesecafé auch als Veranstaltungsraum genutzt werden. Alle Sanitäranlagen wurden erneuert. Im Erdgeschoss steht ein behindertengerechtes WC zur Verfügung. Es wurde aktuellste Technik für die Klimatisierung des Gebäudes über eine moderne Lüftungsanlage eingebaut. Fassade, Dach und Fenster wurden saniert.

In dem rundum erneuerten Gebäude tritt die Stadtbibliothek mit einem neuen Konzept an, das die Bibliothek noch mehr als bisher zu einem Begegnungszentrum für Menschen aller Altersklassen und aller Kulturen machen soll. Das neue, analog-digitale Konzept macht sich die enormen Veränderungen zunutze, die sich im Bereich der Kommunikation und Information, und somit auch in dem Aufgabenfeld öffentlicher Bibliotheken, vollziehen. Bibliotheken sind schon längst nicht mehr Häuser, in denen Bücher aufbewahrt werden. Sie sind zu Häusern für Menschen geworden, die sich Informationen beschaffen und sich mit Medien auseinander setzen: mit klassischen Medien wie dem Buch genauso wie mit Hörbüchern, CDs, Computerspielen oder dem Internet.

Großen Wert wird in der neuen Stadtbibliothek auf eine hochmoderne technische Ausstattung gelegt. So stehen künftig W-LAN, LAN, Laptops, Tablets, Software für Video- und Tonbearbeitung, Kameras, Mikrofone, Programmiersoftware, Gaming-PCs, Konsolen, 3D-Drucker und VR-Brille den Bibliotheksnutzerinnen und -benutzern genauso selbstverständlich zur Verfügung wie Bücher, Zeitschriften und CDs.
                
Um den Besucherinnen und Besuchern den Aufenthalt in der Bibliothek so angenehm wie möglich zu machen, laden auf allen Etagen gemütliche Sitzecken und funktionale Arbeitsplätze für Einzel- und Gruppenarbeit zum Verweilen, Lesen und Lernen ein. Im Lesecafé im Erdgeschoss kann man künftig Zeitungen und Zeitschriften aus aller Welt, gedruckt oder online, bei einem gepflegten Kaffee genießen. Ein modernes, farblich an die Innenausstattung angelehntes Leitsystem, unterstützt durch wegweisende Touchscreens, führt Nutzerinnen und Nutzer künftig auf ihrem Weg durch die Bibliothek.

Zwei ganz neue Abteilungen ergänzen das umfassende Bibliotheksangebot: Im "Fre1raum" im ersten Stock mit einem speziell auf junge Menschen zwischen 14 und 19 Jahren ausgerichteten Medienangebot finden Jugendliche einen Ort, an dem sie sich treffen, entspannen oder aktiv werden können. Im dritten Obergeschoss, in dem bisher Büros untergebracht waren, steht unter dem Namen "Ideenw3rk" ein experimenteller Bibliotheksraum allen offen, die kreativ sein wollen.

Der Umbau wurde in der ersten Bauphase von Januar bis Ende 2014 gefördert aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des rheinland-pfälzischen Förderprogramms "Wachstum durch Innovation". Dabei erhielt die Stadt 50 Prozent Fördermittel aus EFRE und 30 Prozent Fördermittel aus dem Stadtumbauprogramm des Innenministeriums. Die zweite Bauphase, die im August 2015 begann und nun endet, wurde gefördert aus dem Stadtumbauprogramm, in das Mittel des Landes Rheinland-Pfalz und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit fließen.

Die Kosten für Umbau und Modernisierung der Stadtbibliothek belaufen sich insgesamt auf rund 8,5 Millionen Euro. Die Zuschüsse liegen bei zirka 6 Millionen Euro.