Das LuZiE beteiligt sich an zahlreichen präventiven Angeboten und bietet Familien auch auf diese Weise eine frühe Unterstützung an. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über unsere Angebote zur vorbeugenden Unterstützung.

Eltern und Kinder in der Gartenstadt

Im Ludwigshafener Stadtteil Gartenstadt haben sich verschiedene Institutionen, Vereine und engagierte Menschen zusammengeschlossen, um eine breite Palette an Angeboten zu schaffen, die Gartenstädter Familien bei der Erziehung, Bildung und Betreuung ihrer Kinder unterstützen können. Der Grundgedanke dabei ist eine Angebotskette von der Geburt der Kinder bis zum Übergang ins Berufsleben zu schaffen.

So haben sich in den letzten Jahren in allen drei Teilen der Gartenstadt neue Krabbelgruppen gegründet, in denen junge Eltern Kontakte knüpfen und sich austauschen können. Ein Babysitter-Kurs bietet pädagogischen Nachwuchstalenten die Möglichkeit sich mit der Betreuung jüngerer Kindern vertraut zu machen. In den Schulferien bieten die Jugendfreizeitstätten und Vereine im Stadtteil ein attraktives Ferienprogramm für Kinder und für Jugendliche an. Aus den ursprünglich nur in den Ferien angebotenen Streetdance-Kursen ist inzwischen ebenso ein dauerhaftes regelmäßiges Angebot geworden wie der Kinder- und Jugendchor.

Sportlich geht es in der Sport- und Spielwoche zur Sache und der Gartenstadtlauf im Maudacher Bruch ist sicher ein jährlicher sportlicher Höhepunkt für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen. In den Kindertagesstätten der Gartenstadt werden Eltern-Trainingskurse angeboten, auch für Eltern von älteren Kindern und Jugendlichen.

Im Netzwerkbüro des Projekts erhalten Interessierte alle nötigen Informationen und können sich oder ihre Kinder zu den Veranstaltungen und Angeboten anmelden.  Jederzeit werden Menschen gesucht, die Lust und Freude daran haben sich im Projekt Eltern und Kinder in der Gartenstadt einzubringen.

Das Multi-Familien-Zentrum (MFZ)

Das Multi-Familien-Zentrum stellt ein familienzentriertes Angebot des Ludwigshafener Zentrums für individuelle Erziehungshilfen dar. Es handelt sich um eine ambulante Hilfe zur Erziehung nach Paragraf 27 Abs. 2 SGB VIII, welche vom Jugendamt finanziert wird.

Sechs bis Acht Familien kommen hierfür gemeinsam mit ihren Kindern in Form eines Gruppentreffens zusammen. Ziel ist es, miteinander und voneinander zu lernen, die Stärken der Familien weiterzuentwickeln, alltägliche Herausforderungen zu besprechen und eine gute und qualitative Zeit innerhalb der Gruppe und dem eigenen Kind zu verbringen. Dabei kommen die Familien miteinander in Kontakt und unterstützen sich gegenseitig.
Unter Einbezug der Methode der Multifamilienarbeit moderieren zwei bis drei pädagogische Fachkräfte das Gruppengeschehen. Die Eltern werden als Expertinnen und Experten für ihre Kinder verstanden. Ausgehend von dieser Grundhaltung zielt die Multifamilienarbeit darauf ab, dass die Familien ihre eigenen Stärken und Ideen zum Gelingen ihres Alltags nutzen.

Die Fachkräfte legen viel Wert darauf, dass die Gruppenprozesse innerhalb eines einladenden und geschützten Rahmens stattfinden, um den Familien die Möglichkeit zu geben, in vertrauensvoller Atmosphäre offen sprechen und arbeiten zu können.

 Das MFZ umschließt folgende Angebote:

Eltern-Kind-Kompetenzzentrum (ElKiKo)

Das Angebot des Elkikos richtet sich an Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern bis zu 3 Jahren und arbeitet mit der Methode der Multifamilienarbeit. Dieses findet drei Mal wöchentlich in einer Gruppe von bis zu sieben Familien von 9 bis 13 Uhr in der Buchenstraße 2 a statt.

Das ElKiKo-Team möchte mit den Eltern gemeinsam folgendes erreichen:

  • dass sie Kontakt zu anderen Familien mit ähnlichen Fragen oder Themen haben und gemeinsam Lösungsstrategien entwickelt werden
  • dass sie und ihre Kinder ihre Stärken wahrnehmen und ausbauen
  • dass sie die individuellen Bedürfnisse ihres Kindes erkennen und einen angemessenen Umgang damit entwickeln
  • dass sie den Alltag mit ihrem Kind selbständig gestalten
  • dass sie ein eigenes soziales Netzwerk innerhalb und außerhalb der Familie aufbauen

"Fit für Schule“ (FitSch)

Jeden Donnerstag findet FitSch von 14 bis 16.30 Uhr in der Volkerstraße 5 (Stadtteil West) statt. Eltern kommen mit ihrem Kind / ihren Kindern aus dem letzten Kindergartenjahr oder der Grundschule in das MFZ, um gemeinsam Ideen und Lösungen zum Gelingen des Schulalltags zu entwickeln. Es werden verschiedene schulrelevante Themen mit vielfältigen interaktiven Methoden der Multifamilienarbeit innerhalb der Gruppe bearbeitet.

Das oben genannte Angebot wird ergänzt durch die "Kindergruppe“. Die Eltern von "Fit für Schule“ haben die Möglichkeit, dass ihr Kind und Geschwisterkinder mittwochs von 13  bis 16.30 Uhr in die Volkerstraße 5 kommen. Der Mittag beginnt mit einem warmen, frisch zubereiteten Mittagessen, es werden gemeinsam Hausaufgaben erledigt und vielseitige Sport – und Kreativangebote durch das pädagogische Personal durchgeführt.

"Familiencafé“

Jeden Freitag von 9 bis 13 Uhr sind Familien herzlich dazu eingeladen, in der Volkerstraße 5 zusammenzukommen und sich auszutauschen. Pädagogische Fachkräfte sind vor Ort und gestalten gemeinsam mit den Familien einen abwechslungsreichen Vormittag (pädagogische Angebote, Kennenlernen von verschiedenen Hilfsangeboten, Vorstellung verschiedener Kooperationspartnerinnen und -partner im Stadtteil West, Unterstützung bei Anträgen). Während dieser Zeit haben Eltern auch die Möglichkeit Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen zu erhalten und/oder Fragen zu verschiedenen Themen zu stellen.

Eltern-Kind-Gruppe "Zum Guten Hirten"

Kinder psychisch kranker Eltern sind besonderen seelischen Belastungen ausgesetzt. Die Eltern-Kind-Gruppe am Krankenhaus "Zum Guten Hirten" bietet ihnen und ihren erkrankten Elternteilen Unterstützung bei der Bewältigung dieser besonderen Lebenssituation.

Die Gruppe ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit des Krankenhauses "Zum Guten Hirten" und des Ludwigshafener Zentrums für individuelle Erziehungshilfen. Eltern und Kinder erhalten in getrennten Gruppen Informationen über das Thema "Psychische Krankheit" und werden angeregt sich untereinander auszutauschen. Dabei werden allgemeine und individuelle Fragestellungen in den Blick genommen.

Dieses Angebot hat zum Ziel die Sorgen und Ängste der Eltern auf der einen Seite und der betroffenen Kinder und Jugendlichen auf der anderen Seite abzubauen und das Zurechtkommen mit der psychischen Erkrankung und ihren Folgen für die Familie zu stärken. Die Begleitung der Gruppen erfolgt durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Institutionen.

Das Angebot findet einmal monatlich statt und ist offen, freiwillig und kostenlos. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entscheiden selbst über Dauer und Häufigkeit ihrer Teilnahme.