Die Anlage eines neuen Friedhofs war 1896 westlich des heutigen Ebertparks notwendig geworden.

Dies war nötig, nachdem sich der alte Friedhof, im heutigen Friesenpark gelegen, als nicht mehr erweiterungsfähig erwiesen hatte. Die Friedhofskapelle mit Trauerhalle wurde 1926/27 auf dem 5,7 Hektar großen Gelände durch das städtische Hochbauamt unter Leitung von Stadtbaurat Laur errichtet.
Der Einsegnungshalle sind seitlich zwei eingeschossige Flügel mit Leichenhalle, kirchlichen Räumen und das Gärtnerhaus angeschlossen. Während die schlichten Putzbauten mit einem Walmdach versehen sind, trägt das Satteldach des Hauptraumes einen verschieferten Dachreiter.

Das der Friedhofsseite zugewandte Hauptportal fällt durch den bemerkenswerten Skulpturenschmuck des englisch-deutschen Bildhauers William F. C. Ohly ins Auge. An den Gewänden sind Lebens- und Todessymbole gegenüber gestellt. Im Giebelfeld befindet sich ein monumentales Kreuzigungsrelief in stark expressionistisch inspirierter Formensprache.