Aus der Vergangenheit für Gegenwart und Zukunft lernen ist eines der Ziele der wissenschaftlichen Einrichtungen der Stadt Ludwigshafen am Rhein.

Das Ernst-Bloch-Zentrum als Kultur- und Wissenschaftsinstitut der Stadt Ludwigshafen am Rhein besteht aus einem Archiv mit Schriften und anderen Medien des Philosophen Ernst Bloch, der ständigen Ausstellung und einem Zukunftsforum für Veranstaltungen, wodurch die praktische Anbindung an aktuelle, in die Zukunft gerichtete wissenschaftliche Forschungen gewährleistet ist. Dieses dreigliedrige Konzept eröffnet unterschiedliche Zugänge mit dem Ziel, wissenschaftliche Forschungsergebnisse grundsätzlich für alle Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen. Ausgangspunkt für diesen Ansatz sind die Philosophie Ernst Blochs und seine Leitthemen "Prinzip Hoffnung", "aufrechter Gang" und "konkrete Utopie". Aus diesen Themen wird die Bedeutung von Blochs Denken für die heutige Zeit, auch über philosophische Ideen hinaus, abgeleitet, etwa für die Künste, Arbeitskultur und Religion. So versteht sich das Ernst-Bloch-Zentrum über seinen originären Schwerpunkt als Bloch-Forschungsstelle hinaus als Forum für einen dynamischen gesellschaftlichen Diskurs.

Das Stadtarchiv sammelt und verwahrt Dokumente zur Geschichte der Stadt Ludwigshafen und ihrer ehemals selbständigen Stadtteile, bereitet sie auf und stellt sie der Verwaltung sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Einsichtnahme zur Verfügung. Die historische Bewusstseinsbildung vor allem der jungen Bürgerinnen und Bürger der Stadt sowie der Menschen mit Migrationshintergrund liegt dem Stadtarchiv am Herzen. Die Geschichte einer der weltweit bedeutendsten Chemiestandorte und einer der nur drei gelungenen Stadtgründungen des 19. Jahrhunderts in Deutschlands ist aber auch über die Stadtgrenzen hinaus von besonderem Interesse. Deshalb beteiligt sich das Archiv an der historischen Bildungsarbeit mit der Herausgabe von stadtgeschichtlichen Publikationen, Vorträgen, meist in Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein der Pfalz, Führungen durch das Archiv oder Teilnahme an Führungen durch Stadtteile oder zu historischen Themen, der Mitarbeit und Betreuung historischer Vereinigungen und der Zusammenarbeit mit Schulen.