Rund 30 Kilometer von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku entfernt, im Norden der Halbinsel Apscheron, liegt Sumgait. Mit dieser Stadt begründete Ludwigshafen nach einer zehnjährigen "Verlobungszeit" im Jahre 1987 seine vierte Partnerschaft.

Damals, die Sowjetunion war noch nicht auseinandergebrochen, war dies eine vielbeachtete deutsch sowjetische Städteverbindung. In der noch jungen und schnell wachsenden Stadt am Kaspischen Meer   sie wurde erst im Jahre 1949 gegründet   leben heute 263.000 Einwohner. Sumgait ist die größte Industriestadt der Republik Aserbaidschan mit mehr als 30 Großbetrieben, vorwiegend chemische und metallurgische Industrie.

Ziel der Partnerschaft war und ist es, menschliche Begegnungen zu unterstützen. Vor dem Konflikt mit Armenien um das autonome Gebiet Berg Karabach gab es regen Austausch von Schulklassen, Sportlern, Gewerkschaftlern und künstlerischen Gruppen. Nachdem nun wieder Ruhe eingekehrt ist, soll - basierend auf den traditionellen Säulen der 80er Jahre - die Verbindung mit Sumgait mit neuem Leben erfüllt werden.

Der Schwerpunkt der Partnerschaft liegt seit dem Sommer 2002 auf den gemeinsamen Vorhaben im Rahmen des Städtenetzwerkes "Südkaukasus". Ludwigshafener Experten reisen seither regelmäßig zu Beratungen und Schulungen in die Partnerstadt, die Sumgaiter ihrerseits haben sich auf einigen Reisen selbst in Deutschland informiert. Diese Beratungs- und Kleinprojekte aus den Bereichen Umwelt und Jugend sind vertraglich vereinbart und werden vollständig vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und von der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) unterstützt.