Das Heimatmuseum der ehemals eigenständigen Stadt Oppau blickt auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurück.

Es ist heute das größte Heimatmuseum der Stadt Ludwigshafen, welches sich schon seit geraumer Zeit auch der ebenfalls früher selbständigen Nachbargemeinde Edigheim sowie dem jungen Stadtteil Pfingstweide zuwendet. Benannt wurde es nach seinem Gründer, dem Oppauer Heimatforscher und Pädagogen Karl-Otto Braun (1873-1953).

Erster Austellungsraum in Gaststätte

Vor bereits hundert Jahren, also in den 1920er Jahren, begann Karl-Otto Braun mit dem Sammeln archäologischer Artefakte, Fossilien und Mineralien sowie volkskundlichen, landwirtschaftlichen und häuslichen Objekten, Plänen- und Kartenmaterial und Dokumenten aller Art aus seiner unmittelbaren Umgebung. Diese wurden zunächst im Keller der Mozartschule aufbewahrt. Ein erster Ausstellungsraum fand sich 1930 in der damaligen Oppauer Gaststätte "Zum Karpfen“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, während welchem die Exponate in den Kasematten der Festung Germersheim in Sicherheit gebracht waren, erfolgte die Rückführung nach Oppau im Jahr 1953. Nach einer provisorischen Ausstellung in der Oppauer Pestalozzi-Schule, schon damals bereits unter dem Namen "Karl-Otto-Braun-Museum“, konnte im Jahr 1965 auf zwei Stockwerken im ehemaligen Oppauer Rathaus (heute Gemeindehaus) eine dauerhafte Präsentation gesichert werden.

Förderverein

Das Karl-Otto-Braun-Museum gehört heute zur Abteilung Museen innerhalb des Kulturbereiches der Stadtverwaltung Ludwigshafen. Betreut werden die Exponate bereits seit 1977 durch den engagierten Verein zu dessen Förderung, welcher auch für das Jahresprogramm an Ausstellungen und Veranstaltungen verantwortlich zeichnet.

Der gemeinnützige Verein legt seine Schwerpunkte auf die Wahrung und Vermehrung der Bestände und auf das Bekanntmachen des Museums für eine breite Öffentlichkeit, weit über die drei nördlichen Stadtteile Oppau, Edigheim und Pfingstweide hinaus. So können Hobbykunstschaffende, Sammlerinnen und Sammler oder auch Schulklassen in einer eigens dafür vorgesehenen Sonderausstellungfläche, dem Otto-Süß-Raum, temporär ihre Werke ausstellen.

Der Ort Oppau wurde, wie auch Edigheim, in einem sog. Codex des Klosters Lorsch bereits im 8. Jh. urkundlich erwähnt. Die Gemarkung kann daher auf eine lange und reichhaltige Geschichte zurückblicken, die das Heimatmuseum anschaulich abbildet und die sowohl seine Natur-, als auch Wirtschafts- und Kulturgeschichte widerspiegelt.