Das öffentliche Kanalnetz von Ludwigshafen hat eine Länge von über 500 Kilometern. Das entspricht ungefähr der Entfernung zwischen Ludwigshafen und Leipzig. Für Planung, Bau und Instandhaltung ist der Bereich Stadtentwässerung und Straßenunterhalt zuständig.

Undichte Stellen im Kanalnetz können das Grundwasser verschmutzen und sogar zu Einbrüchen an der darüber liegenden Straße führen. Daher kontrollieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kanalbetriebs den Zustand des öffentlichen Kanalnetzes durch flächendeckende Kanalkamerabefahrungen.

Die dabei festgestellten Schäden münden in Reparatur- beziehungsweise Sanierungsmaßnahmen der Stadt. Wo immer es möglich und von den Kosten her vertretbar ist, versucht die Stadt durch unterirdische Bauverfahren wie zum Beispiel den unterirdischen Rohrvortrieb oder die Stollenbauweise, die Verkehrsbeeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten.

Ist eine Querschnittsvergrößerung nicht notwendig und das Verfahren wirtschaftlich, so kann der Kanal auch durch einen kunstharzgetränkten, selbstaushärtenden Kunststoffschlauch saniert werden. Dieser Schlauch wird nach dem Einziehen mittels heißer Luft oder heißen Wasser erhitzt, bis der erstarrte Kunststoff wie eine zweite Haut an der Kanalinnenwand anliegt. Dieses Verfahren nennt man Inlinerverfahren.

Wartung und Instandhaltung von Abwasserrohren auf Privatgrundstücken liegen allein in der Verantwortung der Hauseigentümerin beziehungsweise des Hauseigentümers. Im Sinne der Umwelt - speziell des Grundwasserschutzes  - ist es wünschenswert und sinnvoll, dass auch die Abwasseranlagen auf Privatgrundstücken regelmäßig überprüft werden. In Rheinland-Pfalz besteht hierzu derzeit jedoch keine gesetzliche Verpflichtung.