Vier Mal im Jahr tagt die Unfallkommission der Stadt Ludwigshafen, um Unfallschwerpunkte zu entschärfen und Maßnahmen zu erörtern, die Ludwigshafens Straßen sicherer machen.

In der Unfallkommission arbeiten Vertreterinnen und Vertreter der Polizei, der Verkehrsbetriebe (RNV), des ADAC und ADFC sowie der Bereiche Straßenverkehr, Tiefbau und Stadtplanung (Abteilung Verkehrsplanung) mit. Sofern sich besondere Auffälligkeiten beziehungsweise Entwicklungen abzeichnen, werden diese von der Polizei unmittelbar weitergeleitet. Diese werden daraufhin schnellstmöglich diskutiert, so dass mit einer möglichen Lösungsfindung nicht bis zur nächsten Sitzung der Unfallkommission gewartet werden muss.

Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung der Kommission ist sichergestellt, dass die Probleme von allen Seiten beleuchtet werden und möglichst die Interessen aller Beteiligten bei den Entscheidungen einfließen. Als Basis für die Diskussionen und Maßnahmenfindung dienen die Unfallstatistiken der Polizei. Die Unfallzahlen werden, neben der Gesamtstatistik, auch für verschiedene Gruppen (zum Beispiel Unfälle mit Fußgängerinnen und Fußgängern, Kindern, Radfahrerinnen und Radfahrern, motorisierten Zweirädern, Bussen, Straßenbahnen, Lkws und Gefahrgut) aufgelistet. Unfälle unter Alkoholeinwirkung oder unter Drogeneinfluss sowie die Unfallfluchten werden separat betrachtet.

Kinder im Fokus

Eine Zielgruppe, der bei der Unfallauswertung besondere Beachtung geschenkt wird, sind Kinder. Bei Unfällen mit Kindern wird nochmals differenziert nach Schulwegeunfällen. Hierbei wird geprüft, ob es besondere Auffälligkeiten beziehungsweise Gemeinsamkeiten bei den Unfällen gibt (zum Beispiel Häufung an einer Stelle, Lichtverhältnisse). Hier ist es neben der Verkehrserziehung durch die Polizei auch die Pflicht der Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigten, den Kindern - im eigenen Interesse - ein verkehrsgerechtes Verhalten nahezubringen.

Insbesondere zu Beginn eines Schuljahres werden seitens der Polizei verstärkte Aktionen und Kontrollen im Umfeld der Schulen durchgeführt, die sich in der Regel über einen Zeitraum von 14 Tagen erstrecken. Bei Bedarf werden auch während des Schuljahres entsprechende Kontrollen durchgeführt. In besonderen Fällen erfolgt eine gezielte Information durch die Jugendverkehrsschule in den Schulen, bei der konkret auf die kritischen Situationen und das entsprechende richtige Verhalten eingegangen wird.

Schulwegpläne

Für die 23 Ludwigshafener Grundschulen stehen Schulwegpläne zur Verfügung. Diese werden vom Bereich Schulen und Kindertagesstätten in Abstimmung mit der Jugendverkehrsschule und der Unfallkommission regelmäßig überprüft und gegebenenfalls überarbeitet. Bei den Schulwegplänen handelt es sich lediglich um Empfehlungen und soll den Eltern und Schulkindern als Orientierungshilfe dienen. In den Schulwegplänen sind unter anderem wichtige Querungsmöglichkeiten (Lichtsignalanlage und Fußgängerüberwege) eingetragen. Die Schulwegpläne können heruntergeladen werden.