Grabsteine werden für Familienforschung dokumentiert


Der Bereich Grünflächen und Friedhöfe beim Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen (WBL) informiert darüber, dass der Verein für Computergenealogy die Grabsteine auf den städtischen Friedhöfen fotografieren möchte.

Besonders die alten Grabsteine unserer Friedhöfe bieten eine Fülle von Daten aus dem Leben unserer Vorfahren, von Namen großer Familien, von vergangenen Schicksalen, von Hinweisen auf Stilepochen, Materialempfinden, Gepflogenheiten und handwerklichem Geschick.

Das öffentliche, nicht kommerzielle "Grabstein-Projekt" wurde 2007 gegründet. Es ist ein Teil von "CompGen – Verein für Computergenealogy" mit mehr als 4.000 Mitglieder*innen – der größten deutschen, gemeinnützigen Vereinigung für Familiengeschichtsforschung. Zweck des Vereins ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung in genealogischer und familienkundlicher Hinsicht; darin eingeschlossen sind die wissenschaftlichen Nachbargebiete Heraldik, Sphragistik und Namenforschung. Das "Grabstein-Projekt" dient zur systematischen Dokumentation von Grabsteinen mit den Zielen:
– kulturhistorische Dokumentation der Friedhöfe
– Archivierung zum Andenken an die Verstorbenen nach dem Abräumen der Grabstellen – wichtige Quelle für die Familiengeschichtsforschung, Soziologie, Heimatforschung und Ortschronik.

Zurzeit – Stand Dezember 2020 – befinden sich in dieser Datenbank die Dokumentationen von 6.700 Friedhöfen (2,7

Millionen Grabstein-Fotos und fünf Millionen Personendatensätze). Diese stehen allen Interessierten weltweit kostenlos im Internet zur Verfügung www.grabsteine.genealogy.net.

Ein in Ludwigshafen lebendes Vereinsmitglied hat vor, die Grabsteine auf den städtischen Friedhöfen zu fotografieren, Name, Geburts- und Sterbedatum zu notieren und öffentlich zugänglich zu machen. Für die Erfassung der Daten auf allen Friedhöfen wird er circa ein bis zwei Jahre benötigen, da er das ehrenamtlich macht. Auf dem Hauptfriedhof möchte er im März mit der Erfassung beginnen. Die Grabsteine auf dem Friedhof in Ruchheim und in Friesenheim hat er bereits dokumentiert.
Grabsteine mit Bildern werden zehn Jahre gesperrt und erst dann veröffentlicht; Grabsteine im Todesjahr werden nicht veröffentlicht.
Fragen zum Projekt beantwortet der Projektleiter unter
E-Mail: holger.holthausen@freenet.de.