STARTUP CAMPUS LUDWIGSHAFEN - das neue Netzwerk für Gründerinnen und Gründer

Die Gründungsszene verändert sich rapide und privatisiert sich zunehmend. Zu den bisherigen "Platzhirschen" TechnologieZentrum (mit chem2biz) und IHK/HWK-Starterzentrum Ludwigshafen-Vorderpfalz und kleineren Engagements der Vereine IT Forum Rhein-Neckar wie auch KREATIVE PFALZ kommen neue hinzu: Mit dem TWL-Projekt "Freischwimmer" im ehemaligen Hallenbad Nord und dem Makerspace Rhein-Neckar ist der Standort Ludwigshafen in Bewegung geraten. Die Hochschule Ludwigshafen will in den nächsten Monaten mit einem eigenen Gründungsbüro (gemeinsam mit der Hochschule Worms) starten. Die im Frühsommer vom Bundeswirtschafts-ministerium ausgezeichnete Initiative Digital Hub für Chemie und Gesundheit nimmt von Ludwigshafen aus Fahrt auf.

In dieser Gemengelage hat die WirtschaftsEntwicklungsGesellschaft der Stadt Ludwigshafen (W.E.G.) ein neues Netzwerk initiiert, das unter dem Namen „Startup Campus Ludwigshafen" Akteure aus dem Gründungsgeschehen bündeln soll. "Es ist unser Ziel sowohl regional, national wie auch international die Attraktivität des Standortes zu vermitteln wie auch die Kompetenzen, Ansprechpartner und Infos im Gründungsgeschehen gebündelt sichtbar zu machen,“ so Klaus Dillinger, Geschäftsführer der W.E.G. "Der Name der Website orientiert sich an den Campus-Gedanken wie er von Unternehmen wie Apple oder Google eingeführt wurde."

Sabine Rudolph, Geschäftsführerin vom Freischwimmer, ist auch davon überzeugt: "Ein Campus erzeugt das richtige Bild. Gerade um die Attraktivität des Standortes Ludwigshafen im Hinblick auf die Ansiedlung von innovativen Ideen und Unternehmen zu steigern, ist dies ein echter Pluspunkt."

Michael Hanf (TZL/chem2biz) ergänzt: "Die Gründungsszene, nicht nur in der Region, ist hochdynamisch. Umso wichtiger ist es, dass sich die lokalen Akteure vernetzen und daraus Mehrwerte für die Gründungsinteressierten und Startups generieren."

Für die IHK der Pfalz, vertreten von Holger Grotelüschen, die auch für die Starterzentren Rheinland-Pfalz steht, ist es wichtig, dass besonders der Innovationscharakter der Region sichtbar wird. "Die Nähe sowohl zur chemischen Großindustrie als auch zu zahlreichen mittelständischen Unternehmen sowie den zahlreichen Hochschulen und Forschungsinstituten sind für Gründer ein hochattraktives Umfeld, um neue Ideen zu kreieren und umzusetzen."

Auch die Handwerkskammer Pfalz, vertreten von Jan Leyser, zeigt sich sehr zufrieden. "Im Handwerk führt die Thematik Nachfolgeregelung und Digitalisierung zu großen Umbrüchen. Wir müssen daher auf allen Kanälen für die Selbständigkeit werben." Der erst im Juli gestartete Makerspace Rhein-Neckar spürt das und wirbt ebenfalls über das Netzwerk. "Wir bieten handwerklich Interessierten eine vielfältig ausgestattete Werkstatt. Das ist besonders für Gründer interessant," ist Christian Engelhardt vom Makerspace überzeugt.

Ein Gedanke, dem die beiden Vereinsvorsitzenden Peter Schubert (IT Forum Rhein-Neckar) wie auch Ralf Herrmann (Kreative Pfalz) sofort folgen. "Das Ansprechen und Beraten von zukünftigen Freiberuflern wie auch Unternehmen aus der Kreativbranche ist für uns eine wichtige Aufgabe." so Ralf Herrmann „Gerade für uns im Ehrenamt tätigen Verein ist die Zusammenarbeit in Netzwerken extrem wichtig.“ Das IT Forum ist schon seit mehreren Jahren mit Veranstaltungen und Wettbewerben für junge Gründungsteams aktiv.

Auch Claudia Wingerter von der Hochschule Ludwigshafen freut sich darauf, über das neue Netzwerk potentielle Partner für das mit Start 2018 geplanten Gründungsbüro anzusprechen.

Das Netzwerk hat sich so einiges vorgenommen. Der erste Aufschlag erfolgt mit der Website www.lu-startup-campus.de, die nicht nur die jeweiligen Institutionen, deren Angebote bzw. Spezialitäten für Gründungsinteressierte und Startups vorstellt, sondern auch einen Terminkalender mit den Angeboten aller führt. Eine eigene Rubrik mit "Funfacts", Hinweisen zum Leben in Ludwigshafen und Region, runden die klar strukturierte Website ab. Zum Existenzgründungstag Rhein-Neckar am 18. November stellt sich das neue Netzwerk mit Flyer, einer regional geschalteten Anzeige und einem gemeinschaftlichen Stand vor.

Mit der Agentur Studio Ludwigshafen wurde ein Partner gefunden, der Layout und Konzeption des Auftritts gestaltet hat. Eine Werkstatt-Garage als Blickfang, eine Werkbank, Kartons und alte Holzkisten schaffen eine rustikale Atmosphäre.

"Uns ist das Unfertige, das Machen wichtiger als Hochglanz und glatte Perfektion", freut sich Klaus Dillinger über das Erscheinungsbild und ist sich mit der Gruppe einig: "Wir stehen erst am Anfang der Zusammenarbeit."

Im nächsten Jahr sollen die Website um Erfolgsgeschichten von Jung-Unternehmen und anderes erweitert werden. "Mehrsprachigkeit“ wünscht sich Sabine Rudolph und gemeinsame Veranstaltungen sollen stattfinden. Weitere Interessierte gibt es auch: Die Landesbank Rheinland-Pfalz, die ISB, hat ebenfalls Unterstützung signalisiert. Gespräche, mit dem Ziel weitere Partner zu finden, z. B. mit den lokalen Banken u.a., sollen nun zeitnah stattfinden.

Website: www.lu-startup-campus.de