Hochstraße Süd: Lkw-Sperren haben sich bewährt

Die Sperren, die die sanierungsbedürftige Hochstraße Süd von schweren Lkw über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht entlasten sollen, erfüllen ihren Zweck. Die Verkehrsteilnehmende haben sich inzwischen weitgehend an die neue Regelung gewöhnt und nutzen die vorgesehenen Umleitungsstrecken.

Dies ist die Bilanz eines Gespräches, zudem Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger am Montag, 22. Januar 2018, geladen hatte. Ausgetauscht wurden die Erfahrungen darüber, ob sich die seit Ende des vorigen Jahres aufgestellten Lkw-Sperren bewährt und wie sie sich auf den Verkehrsfluss ausgewirkt haben. Mit dabei waren Kämmerer und Ordnungsdezernent Dieter Feid, Vertreterinnen und Vertreter von Polizei und Feuerwehr sowie der städtischen Bereiche Tiefbau, Stadtplanung/Verkehrsplanung, Straßenverkehr und des Wirtschaftsbetriebes (WBL).

"Die bestehenden Sperren haben dazu geführt, dass schwere Lkw nur noch in wenigen Fällen versuchen, durchzufahren. Die Umleitungsstrecken über die Hochstraße Nord werden genutzt, die Lkw-Fahrer haben sich darauf eingestellt. Größere Sprinter, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, missachten die Sperrungen allerdings noch häufiger. Bisher sind keine größeren Schäden an den Schleusen entstanden. Insgesamt ist damit eine wesentliche Entlastung der Bauwerke erreicht", führt Beigeordneter Dillinger das Fazit weiter aus. Der Verkehrsfluss aus Westen von der A 650 kommend werde kaum beeinträchtigt, von Mannheim kommend gebe es im Berufsverkehr Verzögerungen. Allerdings werde beobachtet, dass sich auch dort die Situation einspiele. Dies gelte auch für die Abfahrt auf die Rheinuferstraße, die zu Gunsten eines sicheren gegenläufigen Radverkehrs verschmälert wurde. Ein weiteres Ergebnis des Gespräches war, dass die Auffahrt von der Lorientallee gesperrt bleibt, da sie im Notfall eine zentrale Auffahrt für Rettungsfahrzeuge ist. Diese würden durch eine weitere Schleuse behindert. Außerdem sei dort das Verkehrsaufkommen sehr gering. Die Polizei werde ihre Kontrollen aufrechterhalten.

Weiteres Vorgehen

Die Piktogramme auf den Fahrbahnen, die auf eine Durchfahrtsbreite von zwei Metern hinweisen werden am Donnerstag, 25. Januar 2018, abgefräst. Wenn das Wetter stabil trocken und mild ist, würde der WBL unmittelbar anschließend die neuen Piktogramme, die eine Durchfahrt für bis 2,10 Meter breite Autos erlauben, aufbringen. Autofahrerinnen und Autofahrer hatten kritisiert, dass ein Großteil der Pkw bei einem Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge ab einer Breite von zwei Metern nicht mehr über die Hochstraße Süd fahren dürften. "Die 2,10 Meter sind noch verantwortbar und entsprechen den Regeln bei vielen Baustellen auf Autobahnen. Eine noch breitere Öffnung wäre wegen der Gesamtbreite der Fahrbahn nicht mehr mit zwei Spuren auf der Hochstraße umsetzbar", erläutert Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger.

Frühestens kommende Woche wird auf der Linksabbiegespur der Heinigstraße zur Hochstraße Süd die letzte noch umzusetzende Schleuse errichtet. Dies betrifft die Lkw, die von Norden kommend auf die Hochstraße Süd  auffahren wollen.

Wenn es das Wetter zulässt, kann der WBL im Anschluss die Schilder austauschen. Auf diesen wird dann auch die neue Durchfahrtsbreite von 2,10 Metern zu sehen sein. "Damit", so Dillinger, "ist alles umgesetzt, was geplant war und stufenweise realisiert werden sollte, um zwischenzeitlich die Entwicklung und das Verkehrsverhalten zu beobachten."

Ausgangspunkt

Auslöser für das Lkw-Verbot und das Aufstellen der Schleusen war die mit dem Landesbetrieb für Mobilität (LBM) abgestimmte Aussage der Ingenieure und Prüfingenieure im Sommer des vorigen Jahres, dass die Hochstraße Süd unmittelbar und deutlich von Lasten befreit werden muss. Rund 2.800 Lkw und 2.100 Sprinter passierten die Hochstraße Süd zu diesem Zeitpunkt.