"Bewegte Zeiten: Zur Mobilität der Römer am Rhein"

"Bewegte Zeiten: Zur Mobilität der Römer am Rhein" heißt der Vortrag mit Dr. Martin Grünewald am Donnerstag, 12. April 2018, 19 Uhr, im Stadtmuseum im Rathaus-Center. Drei Fallbeispiele aus den Bereichen Handel, Migration und Pilgern sollen Beweggründe zur der Mobilität der Römer am Rhein illustrieren. Der Handel von Mühlsteinen und Keramik machte das Rheinland zu einem Wirtschaftsstandort von europäischer Bedeutung mit Absatzgebieten, die über das Römische Reich hinausreichten. Wie wirkte sich dies auf die dortige Bevölkerung und das Umland aus? Die Migration wurde wesentlich durch das römische Militär bestimmt. Nach dem Verlassen der Militärstandorte scheinen die Ansiedlungen häufig stark zu schrumpfen. Dieses Phänomen hat Auswirkungen auf die bisherigen Bevölkerungsschätzungen zum "römischen Deutschland". Das Pilgern bildete neben den bekannten politischen und ökonomischen Motivationen zu reisen – entgegen der bisherigen Forschungsmeinung – eine weitere Art der Mobilität der Römer am Rhein.

Dr. Martin Grünewald ist Wissenschaftlicher Referent beim LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland. LVR steht für Landschaftsverband Rheinland. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Gemeinsam mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Landesarchäologie Rheinland-Pfalz, Außenstelle Speyer, und in Kooperation mit dem Förderverein für einen Archäologiepark Rheingönheim zeigt das Stadtmuseum im Rathaus-Center bis 28. Juli 2018 die Sonderausstellung "Die Römer in LU – Zwei Kastelle, eine Siedlung und ein Gräberfeld".