Kabinettstücke: Visuelles Spiel

1. Dezember 2018 bis 31. März 2019 Pressegespräch: Freitag, 30. November 2018, 11 Uhr

Anknüpfend an die aktuelle Ausstellung Bild und Blick präsentiert das Wilhelm-Hack-Museum mit der Ausstellung Visuelles Spiel vom 1. Dezember 2018 bis 31. März 2019 den neuen Beitrag in der Ausstellungsreihe Kabinettstücke mit Werken aus der Sammlung. Gezeigt werden unter anderem Kunstwerke der Künstlergemeinschaft ZERO sowie ihnen nahestehende nationale und internationale Positionen.  

Gegründet im April 1958 von Heinz Mack und Otto Piene – Günther Uecker kam wenig später im Jahr 1961 hinzu – folgte ZERO als "Stunde Null" der Idee eines absoluten Neubeginns nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit Grafiken und Objekten aus der eigenen Sammlung sowie zwei Leihgaben aus Privatbesitz zeigt das Kabinettstück, wie sich die Düsseldorfer Künstlergruppe und ihre Weggefährten abseits der malerisch-theatralischen Gesten des Informel auf die Suche nach neuen Bildformulierungen begaben, die den prozesshaften Charakter des Sehens thematisieren. 

Die radikale Reduktion des Figürlichen lässt Raum für ein neues Zusammenspiel von Lichtsituationen und Objekt, das den Betrachtenden neue Möglichkeiten des Sehens bietet. Durch eine neu gewonnene Materialfreiheit wurden die Themen Licht und Farbe, Raum, Bewegung, Struktur und Vibration in unterschiedlichster Weise umgesetzt. So zeugen Werke wie die Siebdruck-Mappe Feuerflora von dem großen gestalterischen Spielraum, den Otto Piene den materiellen Substanzen überließ, auf denen die Blätter basieren. Strukturen, die Licht und Bewegung bebildern, spielen in den Arbeiten Heinz Macks, wie beispielsweise der Mappe Made in Silver, eine entscheidende Rolle. Mit dem Einsatz von Nägeln in Werken wie Wind erzeugt Günther Uecker Schattenspiele, die Strukturen sichtbar machen.    

Parallel zum Wirken ZEROs lassen sich ähnliche Bestrebungen in weiteren europäischen Ländern, wie den Niederlanden oder Italien, beobachten. Der internationale Austausch spiegelt sich in einer ähnlichen Formen- und Bildsprache wider. Keiner gemeinsamen Doktrin unterworfen, sondern weiterhin der individuellen Herangehensweise folgend, ergeben sich abwechslungsreiche Wahrnehmungsangebote, die anhand hochkarätiger Werke von Enrico Castellani, Gotthard Graubner, Oskar Holweck, Yvey Klein, Jef Verheyen, Herman de Vries und anderen präsentiert werden.  

Kuratorin: Julia Nebenführ

Mit Werken von:
Enrico Castellani,
Leo Erb,
Rupprecht Geiger,
Gotthard Graub,
Oskar Holweck,
Yves Klein,
Heinz Mack,
Otto Piene,
Günther Uecker,
Jef Verheyen,
Herman de Vries,       
Jan J. Schoonhoven

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Pressekontakt:
Wilhelm-Hack-Museum, Lena Kräuter, Berliner Straße 23, 67059 Ludwigshafen am Rhein, Telefon 0621 504-2934, E-Mail: lena.kraeuter@ludwigshafen.de.