Ludwigshafen beteiligt sich am Bundesprogramm "Demokratie leben!"

"Demokratische Werte in der multikulturellen Stadt zu stärken" ist ein Ziel des Programms "Demokratie leben!", für das der Bund der Stadt Ludwigshafen im Jahr 2019 100.000 Euro zur Verfügung stellt. Hiermit sollen eine lokale "Partnerschaft für Demokratie" etabliert und Projekte vor Ort unterstützt werden.

Die Geschäftsführung des "Rats für Kriminalitätsverhütung" (KrimiRat) wird das Projekt von Seiten der Stadt verwalten und der Ludwigshafener Verein "Der Zeitgeist ShareITY" übernimmt als Fach- und Koordinierungsstelle die Beratung und Unterstützung der Projekte. Vor allen Dingen sollen bestehende Strukturen gestärkt und ausgebaut werden. Hierzu gehören Schulen, Sportvereine und Freizeiteinrichtungen, aber auch Vereine und Institutionen, die Ideen zur Demokratieförderung umsetzen möchten. Der Arbeitskreis "gegen menschenverachtendes Verhalten" des KrimiRates bildet hierfür einen Begleitausschuss, der über die Mittelvergabe entscheiden wird. Ein wichtiges Organ des Projektes ist der Stadtjugendring. Ihm werden mit einem speziellen Jugendfonds Projektgelder zur Verfügung gestellt. Seine Mitglieder sollen als Multiplikatoren Jugendliche für die Mitwirkung gewinnen. Gemeinsam veranstalten die Akteure der Partnerschaft für Demokratie im Laufe des Jahres eine Demokratiekonferenz, eine Veranstaltung, die sich an Bürgerinnen und Bürger, Verantwortliche in Institutionen sowie Vereine wendet, um sich über Themen zur "Demokratiestärkung" auszutauschen und Prozesse voran zu bringen. "Ich freue mich über die Förderzusage des Bundes. Mit dem Geld können wir bestehende Netzwerke ausbauen und verbessern. Die Stadtverwaltung möchte einen Beitrag dazu leisten, dass menschenfeindliches Gedankengut in der Bevölkerung gar nicht erst Fuß fassen kann. Wir wollen die Demokratie stärken und insbesondere durch die Einbindung der Jugend und der Schulen sowohl rechtsextreme als auch islamistische Tendenzen nach Möglichkeit verhindern", sagt Sozialdezernentin Beate Steeg. Anträge zum Erhalt von Fördermitteln können ab Mitte Februar bei der Fach- und Koordinierungsstelle gestellt werden. Mögliche Projekte sind beispielsweise Schulungsmaßnahmen, Kulturveranstaltungen, Ausstellungen, Schulprojekte oder Workshops zur Stärkung des Engagements gegen rechtsextreme, rassistische, antisemitische oder andere demokratiefeindliche Entwicklungen.

Beate Steeg ermutigt interessierte Menschen in Ludwigshafen, sich am Projekt zu beteiligen und hierzu auch Mittel zu beantragen. Wer sich über das Bundesprojekt informieren will, findet unter www.demokratie-leben.de im Internet viele Anregungen und weitere Informationen.

Die Kontaktadresse vor Ort ist: Rat für Kriminalitätsverhütung, Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein, Dezernat Soziales und Integration, Bereich Steuerung, Europaplatz 1, 67063 Ludwigshafen am Rhein, Telefon: 0621 504-2707/-2071, Fax: 0621 504-6667, E-Mail: krimirat@ludwigshafen.de.