Vortrag: Will Sohl. "Ein Weg nach der eigenen Nase, ein Gehen im eigenen Rhythmus"

Der in Ludwigshafen geborene Künstler Will Sohl steht am Donnerstag, 24. Januar 2019, 19.30 Uhr, im Mittelpunkt eines Vortrags in der Stadtbibliothek, Bismarckstraße 44-48. Der Abend wird von gleich drei Expertinnen bestritten, die gemeinsam im Jahr 2018 das Buch "Ein Weg nach der eigenen Nase, ein Gehen im eigenen Rhythmus. Will Sohl 1909-1969" herausgegeben haben: Silvia Köhler M.A. führt ins Biografische ein, Dr. Susanne Kaeppele stellt Will Sohl als Maler vor und Dr. Christine Schumann zeigt sein Wirken im öffentlichen Raum, als Architekt und als Designer von Kirchenfenstern. Köhler, Kaeppele und Schumann engagieren sich in der Stiftung Künstlernachlässe Mannheim des Kunstvereins Mannheim, die sich seit 2005 um die Nachlässe Mannheimer Künstlerinnen und Künstler kümmert und deren Schaffen durch eigene Publikationen und Ausstellungen in Erinnerung ruft.

Als Künstler ist Will Sohl (1906 bis 1969) ein "Metropolitaner", lange bevor der Begriff der Metropolregion entsteht: In Ludwigshafen geboren, in Mannheim aufgewachsen, wird er früh von den Mannheimer Kunsthallendirektoren Hartlaub, Passarge und Wichert gefördert. Mit seinem besten Freund, dem Zeichner Joachim Lutz, beteiligt er sich als Mitbegründer der "Freien Gruppe" nach dem Kriegt intensiv am kulturellen Leben Heidelbergs. Sylt, Island, die Lofoten waren die Orte seiner Sehnsucht: Landschaften, die er in farbenprächtigen Aquarellen und auf großartigen Leinwänden festhielt.

Aber auch in der nächsten Umgebung fand Will Sohl seine Motive. Es gibt noch eine andere Seite: Er arbeitete für den Architekten Otto Bartning, schuf Mosaike, Kirchenfenster und Buchumschläge, illustrierte für Zeitungen und war Bühnenbildner am Theater.

Der Eintritt ist frei; Informationen und Anmeldung unter Telefon 0621 504-2898.