ORBEA kooperiert mit Stadt und übernimmt Patenschaft für ehemaliges Metrogelände

Der VHS-Arbeitskreis ORBEA (Ornithologische Beobachtungsstation Altrhein) möchte in Zusammenarbeit mit der Stadt den Artenreichtum des ehemaligen Metrostandortes an der Maudacher Straße fördern, die Pflegearbeiten für Vogel- und Insektenschutz unterstützen sowie die naturschutzfachliche Betreuung übernehmen.

"Ich danke Klaus Eisele und seiner ORBEA-Mannschaft, dass sie sich für den Natur- und Vogelschutz in der Stadt engagieren", so Klaus Dillinger anlässlich der förmlichen Übergabe der Patenschaft für das Gelände des ehemaligen Metrostandortes am Donnerstag, 23. Mai 2019.

Die ORBEA will den Artenreichtum des Geländes fördern und die Pflegearbeiten für Vogel- und Insektenschutz in Zusammenarbeit mit der Stadt verbessern. Hierzu gehört, die Mahdzeiten gemeinsam festzulegen und die Bedingungen für Insekten zu verbessern, indem Blütenpflanzen gefördert und Altholz und Steinschüttungen auf das Gelände gebracht werden. Insbesondere bodenbrütende Vögel sollen durch die Kartierung der Brutstandorte bei der Pflege stärker berücksichtigt werden.

Die ORBEA ist ein Arbeitskreis der Volkshochschule (VHS), der 1960 von Franz Stalla gegründet wurde und sich vielfältig für die Erforschung, den Erhalt und der Entwicklung der Vogelwelt und ihren Lebensräumen einsetzt. Klaus Eisele übernahm die Leitung im Jahr 2017.

Das 4,5 Hektar große Gelände der ehemaligen Sand- und Kiesgrube an der Maudacher Straße wurde in den 1950er- und 1960er Jahren als Deponiestandort zur Ablagerung von Abfällen der chemischen Industrie genutzt. Im Jahre 1972 wurde das Gelände bebaut und dort bis 1999 ein Einkaufszentrum der Metro AG betrieben. Im Jahr 2000 wurde das Einkaufszentrum ausgelagert und die ursprünglich vorhandenen Gebäude bis zur Geländeoberkante rückgebaut. Zwischen 2013 und 2015 wurde das Gelände mit einer Oberflächenabdichtung saniert und naturnah mit einer Blumenwiesenmischung begrünt. Das Grün wirkt sich günstig auf das Mikroklima aus. Zusätzlich dient die Wiese als Erosionsschutz. Im Herbst 2015 wurden zusätzlich Sträucher und Gehölze gepflanzt. Zur Sicherung der technischen Anlagen und bis zum Abschluss der Setzungsphase wurde das Gelände eingezäunt und bildet nun, frei von Störungen, zusehends ein Refugium für die Pflanzen- und Tierwelt.