Mit Coronavirus infizierte Bewohner einer Asylunterkunft isoliert

Die drei Bewohner einer Asylbewerberunterkunft in Oggersheim, die sich in der vergangenen Woche mit Sars-CoV-2 infiziert hatten, sind am Freitag von den restlichen Bewohnern isoliert worden, ebenso ihre Zimmergenossen. Sie wurden in anderen Räumlichkeiten im Besitz der Stadt Ludwigshafen untergebracht. Zusätzlich wurden die übrigen Bewohner medizinisch untersucht. Bei Verdachtsfällen wurden Abstriche aus dem Rachenraum genommen. Das Ergebnis: Weitere elf Bewohner hatten sich mit dem Coronavirus infiziert und wurden ebenso, wie auch deren Zimmergenossen, sofort umquartiert.

"Ich bitte um Verständnis, dass wir keine Angaben zu ihrem Gesundheitszustand sowie Aufenthaltsort machen werden. Für alle Menschen, die sich infiziert haben, egal, wo sie wohnen, gilt, dass sie Persönlichkeitsrechte haben, die gewahrt werden", macht Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck deutlich. "Die restlichen Bewohner stehen – genauso wie die Umgezogenen – nach wie vor unter Quarantäne. Wir wissen, dass die Situation für alle nicht einfach ist. Deshalb haben wir auch das Krankenhaus Zum Guten Hirten um Unterstützung gebeten. So können Bewohner bei Bedarf psychologisch betreut werden. Die Stadtverwaltung Ludwigshafen und das Gesundheitsamt arbeiten eng zusammen und alle tun ihr Möglichstes, um die Bewohner gut zu versorgen", so die OB weiter. "Unser Dank gilt allen Mitarbeitenden des Gesundheitsamts, des Klinikums und der Polizei, die uns momentan unterstützen. Und nicht zuletzt möchteich mich bei meinen eigenen Mitarbeitenden im Sozialdezernat bedanken", ergänzt Sozialdezernentin Beate Steeg. Gemeinsam sei es gelungen, alle Menschen gut zu versorgen und ihnen auch in dieser herausfordernden und belastenden Situation zur Seite zu stehen.

Die Stadt Ludwigshafen hatte am Mittwoch, 1. April 2020, die Bewohner einer Sammelunterkunft für Asylsuchende im Stadtteil Oggersheim unter Quarantäne gestellt, nachdem zwei Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Der Schritt war notwendig, da die Bewohner innerhalb der Unterkunft Gemeinschaftseinrichtungen nutzen oder auch Wohnräume teilen. 171 Männer aus 19 Nationen waren zu der Zeit in der Sammelunterkunft untergebracht.