Gemeinsam gegen Plastik in der Biotonne: Der Wirtschaftsbetrieb der Stadt Ludwigshafen tritt der Umweltkampagne #wirfürbio bei

Deutschland räumt auf in der Biotonne und auch Ludwigshafen macht mit. Verbannt werden soll ein für alle Mal die Plastiktüte, denn sie ist noch immer der größte Störstoffanteil im sonst zu kompostierenden Müll.

Die im kommunalen Bereich tätigen Abfallwirtschaftsge-sellschaften und öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger haben im Frühjahr 2018 die Kampagne #wirfürbio zur Minimierung von Plastik im Bioabfall gestartet. #wirfürbio ist zwischenzeitlich zur größten Kampagne kommunaler Unternehmen gewachsen und vereint bisher insgesamt 65 teilnehmende Gebietskörperschaften (Landkreise und kreisfreie Städte) aus 13 verschiedenen Bundesländern. 2019 wurde die Kampagne mit dem VKU-Innovationspreis ausgezeichnet.

Anfang Oktober trat nun auch offiziell Ludwigshafen gemeinsam mit den Städten Worms, Frankenthal, Neustadt, Speyer und Kaiserslautern, sowie dem Landkreise Bad Dürkheim, Kaiserslautern und dem Rhein-Pfalz-Kreis der Kampagne bei. Die Kampagne umfasst dabei mit mehr als einer Million Bürger*innen rund ein Viertel der Bevölkerung in Rheinland-Pfalz.

Umweltschutz beginnt zuhause

Mit #wirfürbio tritt Ludwigshafen für sauberen Biomüll, für saubere Komposterde und somit für den Klimaschutz ein. Ab sofort kämpft der Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen (WBL) an der Seite vieler Abfallwirtschaftsbetriebe gegen Störstoffe im Bioabfall und für den Umweltschutz.

Alexander Thewalt, Leitung des Dezernats Bau, Umwelt und Verkehr, WBL, erläutert: "Abfallwirtschaft und Klimaschutz hängen eng zusammen. Umweltschutz beginnt zuhause. Durch die saubere Sammlung von wertvollem Bioabfall – frei von Störstoffen – kann jeder Einzelne dazu beitragen, dass der Bioabfall der Kreislaufwirtschaft zugeführt und nicht verbrannt wird. Wir erzeugen aus Bioabfall grüne Energie in Form von Strom und Komposterde." Peter Nebel, Werkleiter des WBL, bestätigt: "Das größte Problem sind die Plastiktüten im Biomüll". Sie sollen fortan aus den Tonnen verschwinden. Als Alternative könnten organische Küchenabfälle hingegen in Zeitungspapier oder Papiertüten verpackt werden.

Das Problem mit der Zeit

Denn was eigentlich logisch klingt, sorgt im Kompostierprozess für Probleme. Normales Plastik kann von den Mikroorganismen nicht zersetzt werden. Es ist besonders haltbar, wasserfest und geruchsdicht und wird deshalb gerne als Mülltüte verwendet. Doch genau diese positiven Aspekte im menschlichen Umgang mit Abfall, haben katastrophale Auswirkungen in der Natur: Plastik braucht Hunderte Jahre zum Verrotten, treibt in den Meeren mit anderem Kunststoff und wird dadurch zur Belastung der Umwelt. Selbst dünne Plastiktüten brauchen etwa 20 Jahre, bis sie zersetzt sind.

Mehr Informationen unter www.ludwigshafen.de, www.wirfuerbio.de/wbl