Die "Rote Bank" wird eingeweiht

Anlässlich des Internationalen Frauentags weihen Sozialdezernentin Beate Steeg und der Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Rheinpfalz, Georg Litz, am heutigen Dienstag, 8. März 2022, um 11 Uhr beim "gelben Haus" an der Rheinschanzenpromenade eine rote Bank ein. Mit dabei sind Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck und die Leiterin der Leitstelle für Kriminalprävention Rheinland-Pfalz, Hanne Hall. Die "Rote Bank" steht als Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Sie soll aufmerksam machen und zum Nachdenken anregen. Die "Rote Bank" (La Panchina Rossa) ist eine Kampagne, die ursprünglich von der italienischen Stadt Perugia ins Leben gerufen wurde. Sie wurde vom Stadtrat aufgegriffen und vom Rat für Kriminalitätsverhütung in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle realisiert.

Zur Einweihung der "Roten Bank" findet eine Fotoaktion mit dem Kaiserslauterer Fotokünstler Thomas Brenner statt. "Bürger*innen und Besucher*innen der Stadt Ludwigshafen sind eingeladen, auf der Bank Platz zu nehmen und damit ihre Solidarität mit betroffenen Frauen zu zeigen", betont die Sozialdezernentin und Vorsitzende des Rats für Kriminalitätsverhütung Ludwigshafen und des Landespräventionsrates, Beate Steeg. Die Fotos sowie das jeweilige Statement der Beteiligten werden anschließend auf der städtischen Internetseite zu sehen sein. Die Sozialdezernentin ermutigt Bürger*innen, auch im Nachgang zur offiziellen Fotoaktion, sich auf der Bank zu fotografieren und die Selfies auf Social-Media-Kanälen zu posten und zu teilen.

Gewalt gehört für viele Frauen immer noch zum Alltag – im öffentlichen Raum, am Arbeitsplatz, zu Hause. Gewalt findet nicht am Rande der Gesellschaft statt, sondern kann jede Frau treffen. Gerade Gewalt in engen sozialen Beziehungen ist ein Tabu, denn sie findet nicht öffentlich statt. "Mit der Roten Bank setzen wir ein starkes Zeichen im öffentlichen Raum: Hier ist kein Platz für Gewalt gegen Frauen! ", betont Georg Litz, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Rheinpfalz und stellvertretender Vorsitzender des Rats für Kriminalitätsverhütung.

"Wir alle tragen Verantwortung dafür, dass Gewalt gegen Frauen bekämpft wird. Auf das Thema öffentlich aufmerksam zu machen, nicht wegzusehen, ist ein erster, wichtiger Schritt", ergänzt Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck, die die Kampagne begrüßt.

In Ludwigshafen finden betroffene Frauen Unterstützung vor Ort: das Frauenhaus, die Interventionsstelle bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen, SOLWODI e.V. und die Fachstelle Wildwasser und Notruf e.V. bei sexualisierter Gewalt.

Mit der Umsetzung des High-Risk-Managements bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen übernimmt die Polizei eine wichtige Gewaltschutzfunktion.
Die Kampagne "Rote Bank" wurde aus Mitteln des Ministeriums des Innern und für Sport (Leitstelle Kriminalitätsprävention) des Landes Rheinland-Pfalz und des Rats für Kriminalitätsverhütung der Stadt Ludwigshafen finanziert.