Talk bei Bloch. Live – Teil 2: Utopien für eine Wirtschafts- und Arbeitswelt der Zukunft

Das Ernst-Bloch-Zentrum setzt am Donnerstag, 24. März 2022 um 18 Uhr die in Kooperation mit und dank des Sponsorings der BASF SE veranstaltete Reihe "Wendezeiten: Utopien braucht das Land!" fort. Der zweite Teil dieser Sonderausgabe des Formats "Talk bei Bloch. Live", die anlässlich des Jubiläums "100 Jahre Kulturengagement der BASF" ins Leben gerufen wurde, thematisiert Utopien für eine Wirtschafts- und Arbeitswelt der Zukunft.
Migration, Globalisierung, Digitalisierung, künstliche Intelligenz prägen die Arbeitswelt in westlichen Gesellschaften stark. Während der Corona-Zeit kristallisierten sich einige Aspekte dieser Entwicklungen besonders deutlich heraus: Zum Beispiel ersetzten Homeoffice und Homeschooling innerhalb kürzester Zeit das analoge Arbeiten, Lernen und Leben durch digitale Formate. Trägt dieser Wandel eher zu einer Work-Life-Balance oder zur Überlastung und zum Burnout bei? Unsere heutige Sensibilisierung für Umbrüche lässt nach großen Veränderungen der Arbeitswelt vor 100 Jahren fragen. Von welchem öffentlichen Diskurs, von welchen Wiederständen und Visionen wurden sie damals begleitet?

Heute ist die Vorstellung von smarten Maschinen, in die das Denken implementiert wurde, keine Zukunftsmusik mehr. Diese Verfahren verändern nicht nur unsere Arbeitswelt, sondern auch unsere Wahrnehmung und unser Denken. Durch künstliche Intelligenz wird uns in vielen Bereichen Arbeit abgenommen und vielleicht auch weggenommen. Wird Arbeit zu einem Privileg, zu einem Gut? Wie reagieren Unternehmen auf diese Umbrüche? Welche neuen Betätigungsbereiche zeichnen sich ab?

Diesen Fragen widmen sich Prof. Dr. Lisa Herzog, Prof. Dr. Jürgen Kocka und Prof. Dr. Armin Chodzinski gemeinsam mit dem Moderator Dr. Matthias Alexander (F.A.Z.)
Die Sozialwissenschaftlerin und Philosophin Lisa Herzog erhielt im Jahr 2012 den Ernst-Bloch-Förderpreis. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Soziale Gerechtigkeit, Marktphilosophie und Unternehmensethik. Zurzeit hat sie eine Professur für Politische Philosophie an der Universität Groningen, Niederlande, inne.

Nach zahlreichen Professuren in Deutschland und im Ausland ist der Historiker Jürgen Kocka seit seiner Emeritierung 2009 als Senior Fellow am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam sowie als Permanent Fellow am Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg "Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive" an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in der Geschichte der Arbeiter, der Arbeit und des Kapitalismus.

Armin Chodzinski, derzeit Werkskünstler der BASF, arbeitet als Künstler, Wissenschaftler, Unternehmensberater, Hörspielmacher und Performer am Verhältnis von Kunst und Ökonomie und untersucht Strukturen des Einzelnen und des Kollektivs. Seit dem Wintersemester 2017/18 ist er Gastprofessor im interdisziplinär-künstlerischen Bereich des Studium Generale an der Universität der Künste Berlin.

Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur aktuellen Sonderausstellung "Friedrich Engels und Ernst Bloch als Denker

der Zukunft. Karikaturen, Kritik und konkrete Utopien" im Ernst-Bloch-Zentrum. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Um Voranmeldung wird gebeten, per E-Mail an anmeldung@bloch.de oder telefonisch unter 0621 504-2202.

Im Ernst-Bloch-Zentrum gilt die Maskenpflicht. Für weitere Informationen zu den aktuell gültigen Hygienemaßnahmen verweist das Ernst-Bloch-Zentrum auf die Corona-Seite des Landes Rheinland-Pfalz: www.corona.rlp.de.