Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen – Aktionen im hack-museumsgARTen

Die Teams des Internationalen Frauentreffs, des Wilhelm-Hack-Museums und der Gleichstellungsstelle laden am Freitag, 25. November 2022, ab 11.50 Uhr die Bürger*innen anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen in den hack-museumsgARTen ein. Dort soll der vom Internationalen Frauentreff initiierte Lehmbackofen nach seiner Reparatur neu eingeweiht werden, nachdem im Sommer die Frauenfigur auf dem Lehmbackofen von Unbekannten beschädigt worden war und wieder neu hergerichtet werden musste. Aus diesem Anlass weiht der Internationale Frauentreff als Kooperationsprojekt mit dem Soroptimist International Club Ludwigshafen, einem Netzwerk für berufstätige Frauen, an diesem Tag auch eine "Rote Bank" im Garten ein. Die Gleichstellungsbeauftragte Tamara Niemes eröffnet die Veranstaltung um 11.50 Uhr und führt durch das weitere Programm. Rocksängerin Lydia Sprengard aus Ludwigshafen begleitet die Veranstaltung musikalisch.

Zur Wiedereinweihung des Ofens, bevor in diesem direkt kleine Snacks gebacken werden, spricht Sozialdezernentin Beate Steeg Grußworte. Die Rede zur Einweihung der Roten Bank übernimmt Petra Reuschenbach, Präsidentin des Soroptimist International Clubs Ludwigshafen. Die "Rote Bank" soll an zwei Kampagnen, die ihren Ursprung in Italien haben, anknüpfen: einerseits die Aktion "Rote Bank" (La panchina rossa), bei der rotfarbene Sitzbänke aufgestellt werden, andererseits die Kampagne "Besetzter Platz" (Posto occupato).

Bei Letzterer wird in der Regel ein freier Platz auf einer Bank gekennzeichnet, beispielsweise mit Farbe oder mit Kleidungsstücken. Alle freien Plätze sind Frauen gewidmet, die Opfer von Gewalttaten wurden. Beide Kampagnen sollen auf das Thema Gewalt an Frauen aufmerksam machen.

An den Aktionen im hack-museumsgARTen beteiligen sich auch die Integrationsbeauftragte der Stadt Ludwigshafen, Hannele Jalonen, Mitarbeitende von Wildwasser und Notruf e.V. sowie vom Caritas-Zentrum Ludwigshafen. Anwesend sein werden auch die Leiterin des Internationalen Frauentreffs, Rosanna Sambito-Cavallaro, und Theresia Kiefer, Kuratorin am Wilhelm-Hack-Museum.

Das Caritas-Zentrum wird am 25. November einen Infostand zum Thema Catcalling beisteuern. Am 29. November werden Mitarbeitende dann mit einem Anti-Catcalling-Projekt auf das Thema Catcalling aufmerksam machen. Der Begriff Catcalling bezeichnet die verbale sexuelle Belästigung von hauptsächlich FLINTA*-Personen sind Frauen, Lesben, non-binäre, intergeschlechtliche, transgender und agender Menschen. Geplant ist unter anderem Catcalling-Erfahrungen von Betroffenen vor dem Caritas-Zentrum anzukreiden, also mit Kreide auf die Straße zu schreiben, sowie bei Instagram zu posten (@catcallsofludwigshafen).

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen beteiligte sich in den vergangenen Jahren die Stadt Ludwigshafen mit öffentlichen Gebäuden wie dem Stadthaus Nord oder der Stadtbibliothek auch immer gemeinsam mit anderen Unternehmen und Initiativen in Ludwigshafen an der Aktion "Orange the world" des Zonta Clubs Ludwigshafen, um ein weithin sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu zeigen. Angesichts der aktuellen Energiekrise verzichtet die Stadt jedoch auf das Beleuchten der Gebäude in Orange. Der Zonta Club plant statt dessen für den 25. November eine andere Aktion: Mitglieder von Zonta werden orangefarbene Kopftücher schwenken, um sich solidarisch mit den Frauen im Iran zu zeigen, die trotz hohem Risiko für ihre Rechte protestieren, indem sie sich der strengen Kopftuchpflicht widersetzen. Ein Foto dieser Aktion will der Club auf seiner Webseite und den Social-Media-Kanälen verbreiten.