02.06.2023

Ach, Sisi - Neunundneunzig Szenen

Was ist Sisi? Wo ist Sisi? Wer ist Sisi?

Sissi ist ein Heimatfilm. Sissi ist Romy Schneider, Sissis Gesicht ist das Gesicht von Romy Schneider, Sissi ist Habsburg und Habsburg ist Geschichte. Sisi ist ein Porzellanservice, Sisi ist österreichisches Wahrzeichen wie Sachertorte und der Opernball. Sisi ist Sissi. Sisi ist ein Wahrzeichen, ein Mythos, ein Silbertablett – und sie lässt sich nicht auf die Bühne bringen, weil jede und jeder sie besser kennt.
Sisi: Das sind neunundneunzig Szenen, neunundneunzig Miniaturen, Gesten, Wimpernschläge, ein Vexierspiel über ein Phantom, neunundneunzig Funkenflüge, Ascheflocken, Schnappschüsse über Elisabeth, die Kaiserin von Österreich-Ungarn. Und Regie führt ein Piefke.

Rainald Grebe ist Comedian, Autor, Regisseur und Schauspieler, Komponist und Liedersänger. Und Obstbauer. Und natürlich Puppenspieler. Er liebt echten Indianerschmuck und er liebt falsche Bärte. Und er ist einer der „multitalentiertesten Kleinkünstler“, sagt der Spiegel. 2017 klagt er gegen Toilettengebühren auf Autobahnraststätten. Mit anderen Worten: Er kann alles. Sogar verlieren – die Notdurft an Autobahnen kostet immer noch Geld. Rainald Grebe möchte gern nicht immer auf das eine Lied reduziert werden – „Brandenburg!“ –, wie Romy Schneider auf ihre Rolle als „Sissi“.

„Dem Wiener Volkstheater, das sich hier in der Zuschreibung des Stücks zugleich zum Theater für das Volk deklariert, ist ein wunderbarer Abend gelungen. Komisch, grotesk, schräg, laut, wirr, klug, politisch, dämlich. Im Publikum wechseln sich die längste Zeit tosendes Gelächter und einzelne Kicherer ab. Er dürfte, und das hat vor allem das großartige Ensemble verdient, ein Renner werden. (…) Er schickt die ungeheuer präzisen, gut gelaunten Schauspieler und Schauspielerinnen in einen Wirbelwind aus Lipizzaner-Training, Veilcheneis, Dauerwerbesendung, politische Aufklärung, Anarchismus, Hingabe, Haarfetischismus, Filmmuseum, psychiatrische Ferndiagnosen, Ungarisch-Unterricht und Franzl-Liebesschwüre. (...) Und musikalisch begleitet wird das Ganze mit Gedichten der echten Kaiserin, vertont von Jens-Karsten Stoll, die das Ensemble bravourös auf die Bühne bringt.“ Süddeutsche Zeitung

Hier geht es zum Trailer!

Eine Staatsaktion, ein Nichts, ein Volkstheater
Von Rainald Grebe und Ensemble
Volkstheater Wien
Österreich

FR, 02.06.23, 19:30 UHR, S 2
SA, 03.06.23, 19:30 UHR, COM 2, TG 2

Inszenierung Rainald Grebe
Bühne Jürgen Lier
Kostüm Kristina Böcher
Komposition und Musikalische Leitung Jens-Karsten Stoll
Tanz-Workshop Pia Brocza
Video Art Max Hammel
Lightdesign Julian Paget
Sounddesign Stefan Feheregyhazy
Dramaturgie Ulf Frötzschner
Mit Andreas Beck, Tilla Kratochwil, Anna Rieser, Uwe Schmieder, Christoph Schüchner, Anke Zillich, sowie Susanna Peterka, Balázs Várnai
Musiker Simon Frick, Christopher Haritzer, Jens-Karsten Stoll

GROSSE BÜHNE
Preise 41 € / 35 € / 29 € / 23 €
Dauer ca. 2 Stunden 20 Minuten, keine Pause

Ort: Theater Im Pfalzbau

Datum: 02.06.2023 / 19:30 bis Offenes Ende