Lagenprofile werden künftig zur Leitvorstellung der Innenstadtentwicklung. Hierzu liegen auf der Grundlage der durchgeführten Werkstätten mit Hauseigentümern und Anwohnern konkrete Empfehlungen vor.

Die auf Stadt- und Regionalentwicklung und für Marketing im öffentlichen Sektor spezialisierte CIMA GmbH aus Köln und die GIU Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbH aus Saarbrücken hatten nach Zustimmung des Stadtrats am 3.Februar 2014 in Bietergemeinschaft den Auftrag der Stadt Ludwigshafen für das Innenstadtmanagement für Ludwigshafen erhalten.  Mit einer dialogorientierten und gezielt die einzelnen Immobilien in den Fokus nehmenden Strategie wurden in den letzten Monaten viele Gespräche mit Eigentümern und Mietern geführt und mehrere Veranstaltungen durchgeführt.

Im ihrem Zwischenbericht, der Analyse und Konzeption umfasst, haben sie ihre Kernsätze für die Perspektiven für zukünftige Entwicklungen, Veränderungsnotwendigkeiten und Vermarktung der Flächen formuliert. "Lagenprofile werden zur Leitvorstellung der Innenstadtentwicklung und schaffen Klarheit zur Zukunftsentwicklung" ist Frau Dr. Mösel (GIU) überzeugt und wirbt für die definierte Lagen und deren Profil. Mit Handlungsaufträgen, die sich aus den Zuordnungen  "Profil schärfen", "Profil verändern", aber auch "Profil erhalten" ergeben, will sie nun gemeinsam mit Dr. Haensch (CIMA) in die Umsetzung gehen und für die Erdgeschosslagen neue Nutzer akquirieren.

Das Innenstadtmanagement setzt auf dem 2006 im Stadtrat beschlossene Stadtumbauprogramm mit seinem Entwicklungskonzept Innenstadt auf und differenziert dieses aus, so Klaus Dillinger, W.E.G.-Geschäftsführer und das unter dem Motto "heute für morgen" steht. Die Weiterentwicklung der Innenstadt sahen dabei vier Handlungsschwerpunkte vor: "Kaufkraft zurückgewinnen", "Zeitgemäßes Erscheinungsbild", "Öffnung zum Rhein" sowie "Wohnen und Leben in der Innenstadt". Es wurde eine umfassende Neuorientierung der Innenstadt angestoßen. Diese wird verkürzt mit dem Begriff "Kompaktierung" bezeichnet und geht davon aus, dass die Einzelhandelskompetenzen künftig im Bereich Bahnhofstraße, nördliche Bismarckstraße, Zollhofhafen und Rathaus, aber auch in der Ludwigstraße angesiedelt sein werden. Damit wird die bisherige Ausrichtung "Nordpol" – "Südpol" aufgegeben. Über das so genannte Innenstadtgelenk, an der Kreuzung Bismarckstraße/Bahnhofstraße, wird eine Ausrichtung nach Osten in Richtung Rhein definiert.

Das Innenstadtmanagement wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung EFRE-im Rahmen des rheinland-pfälzischen Programms "Wachstum durch Innovation" gefördert.