Die Gewährleistung der Verkehrssicherheit der städtischen Bäume ist eine verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe des Bereichs Grünflächen und Friedhöfe.

Die Abteilung Bäume, Landschaftspflege und Wildpark sorgt durch die Teams der Baumkontrolle und der Baumpflege dafür, dass die Verkehrssicherheit des Ludwigshafener Baumbestands sichergestellt wird, dies betrifft insbesondere Bäume an öffentlichen Straßen, Wegen, Plätzen und Grünanlagen. Sowohl bei den circa 31.000 Straßenbäumen als auch beim Rest der 140.000 erfassten Bäume im Ludwigshafener Stadtgebiet spielt die Verkehrssicherheit, auch auf Grund der derzeitigen klimatischen Veränderungen, eine immer größere Rolle. Deshalb werden Baumkontrolle und –pflege gewissenhaft und mit großer Sorgfalt durch den Bereich Grünflächen und Friedhöfe des Wirtschaftsbetriebs Ludwigshafen durchgeführt.

Die Baumkontrolle

Gemäß der Richtlinie über die Verkehrssicherheit von Bäumen werden die Gehölze je nach Standort, Baumart, Vitalität, Alter, Schädigungen und weiteren Faktoren regelmäßig bewertet. Jeder Baum wird dabei individuell behandelt. Je nachdem, wie die Gesamteinschätzung ausfällt, werden die Bäume alle sechs, zwölf, 24 oder 36 Monate erneut einer fachlichen Verkehrssicherheitskontrolle unterzogen.

Bei der Durchführung der Kontrollen kommen verschiedene Werkzeuge zum Einsatz. Ein Schonhammer dient dazu, anhand des Klangs des Stammes festzustellen, ob sich im Inneren Höhlungen befinden. Bei offenen Faulstellen und Höhlungen wird die noch vorhandene Restwandstärke mittels einer Sondierstange gemessen. Mit einem Fernglas können Äste und Vergabelungen in der Krone genauer in Augenschein genommen werden.

Das Aufgabenspektrum der Baumkontrolle ist sehr vielseitig: Sicherheitsbewertung der Bäume, Festlegung von baumpflegerischen Maßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit, Erstellung von Gutachten über die Verkehrssicherheit, Schäden und den Wert der Bäume, Einschätzungen über die Erhaltungswürdigkeit der Bäume sowie die Auswertung der digital aufgenommenen Daten sind Teile der zu leistenden Arbeit.

Aufgrund der anspruchsvollen und sehr differenzierten Aufgabenstellung sind für diese Arbeiten Fachleute mit besonderem Spezialwissen gefordert: Gute Kenntnisse in der Botanik sowie über Krankheitserreger und Schädlinge, vertieftes Wissen im Bereich Baumpflege sowie der baumartspezifischen Holzeigenschaften sind Voraussetzungen, die Baumkontrolleure und -kontrolleurinnen beherrschen müssen.

Die Baumpflege

Die Erledigung der durch die Mitarbeitenden der Baumkontrolle festgestellten Aufgaben, ist bei den Fachkräften der Baumpflege verankert. Diese verantwortungsvolle Tätigkeit geht weit über den Bereich des alltäglichen Umgangs mit Bäumen hinaus – Bäume pflegen bedeutet kranke oder abgestorbene Äste zu entfernen, das Lichtraumprofil über Gehwegen und Straßen herzustellen, aber auch Kronen zu pflegen, um durch gezielte Korrekturen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken.

Ausgerüstet mit momentan fünf Hubarbeitsbühnen unterschiedlicher Art und mit unterschiedlichen Arbeitshöhen von 23, 25, 30 und 35 Metern, erreichen die Mitarbeitenden selbst höher gelegene Kronenbereiche, um diese zu pflegen und sicherzustellen, dass Bäume und urbane Lebensräume durchaus miteinander vereinbar sind.

Mitarbeiter sollten für den professionellen Einsatz, speziell für die Baumpflege, keine Höhenangst haben. Um die tägliche Arbeit fachgerecht ausführen zu können, ist wie bei der Baumkontrolle, ein umfangreiches Wissen über die Zusammenhänge von Baumarten, Begleitvegetation, Standortbedingungen und klimatischen Besonderheiten erforderlich. Aber auch Kenntnisse im Bereich der Ökologie und des Naturschutzes gewinnen immer mehr an Bedeutung. Bei den baumpflegerischen Tätigkeiten muss der zu bearbeitende Baum als Lebensraum betrachtet werden, der oftmals seltene, vom Aussterben bedrohten Tierarten einen Lebensraum bietet, hierunter fallen beispielsweise Fledermäuse, Eulen aber auch viele Insektenarten.

Qualifikationen

Bei ihrer täglichen Arbeit müssen sich die Mitarbeitenden ständig neuen Herausforderungen stellen. Neue Krankheiten und Schädlinge, veränderte Umweltbedingungen und teilweise widrige Standortbedingungen setzen den Bäumen gesundheitlich zum Teil erheblich zu. Um diesen Rahmenbedingungen gerecht zu werden, und um die fortschreitenden Entwicklung im wissenschaftlichen und technischen Bereich stetig miteinzubeziehen, ist eine ständige Weiterbildung der Mitarbeitenden unabdingbar.