Ernst-Bloch-Zentrum: Sonderausstellung "Kinder im Exil"

Im Ernst-Bloch-Zentrum, Walzmühlstraße 63, wird am Donnerstag, 8. März 2018, um 19 Uhr die Sonderausstellung "Kinder im Exil" eröffnet. Die Ausstellung und das facettenreiche Begleitprogramm thematisieren Flucht- und Exilerfahrungen von Kindern in der Zeit des Nationalsozialismus. In der Ausstellung werden historische Fotos, Briefe und seltene Werkmanuskripte aus den Archiven der Berliner Akademie der Künste präsentiert. Gerade durch die wiederentdeckten Nachlässe von Künstlern, die mit ihren Kindern zwischen 1933 und 1945 ins Exil fliehen mussten, kann die tiefgreifende Entwurzelung nachvollziehbar gemacht werden. Die Sonderausstellung findet in Kooperation mit der Akademie der Künste, Berlin statt und ist bis 18. April zu sehen.

Im Zentrum der Ausstellung steht das – bis dato oftmals unbeachtete – Schicksal der Kinder: der Töchter und Söhne von Walter Benjamin, George Grosz, Wieland Herzfelde, Anna Seghers, Arnold Zweig, Bertolt Brecht, Helene Weigel und anderen.

Auch Ernst Bloch und seine Frau Karola mussten mit ihrem damals knapp einjährigen Sohn Jan Robert über Prag in die USA fliehen. Jan Robert Bloch wuchs in den Vereinigten Staaten und in der DDR auf.

Mit dem Schicksal dieser Kinder setzt sich die Ausstellung auseinander: Wie erging es den entwurzelten Nachkommen der Geflüchteten? Angesichts der Familien und Kinder, die auf der Flucht vor Krieg und Katastrophen zu uns nach Europa gekommen sind, bleibt diese Frage aktueller denn je.

Bei der Vernissage am Donnerstag, 8. März, sprechen Dr. Klaus Kufeld (Leiter des Ernst-Bloch-Zentrums) und Dr. Marion Neumann (Leiterin Kulturelle Vermittlung der Akademie der Künste, Berlin). Die Kuratorin Dr. Gesine Bey wird in die Ausstellung einführen.

Nähere Informationen und die Termine bezüglich des umfangreichen Begleitprogramms finden sich unter www.bloch.de.