Gewalt gegen Frauen ist weltweit keine Seltenheit und nach wie vor Alltag auch in Deutschland. So sind im Jahr 2022 in Deutschland nach vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) veröffentlichten Zahlen 133 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt mit tödlichem Ausgang geworden. Laut Bundeszentrale für politische Bildung erlebt jede dritte Frau in Deutschland Gewalt. Auf diese massiven Menschenrechtsverletzungen weist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen hin.
In Ludwigshafen laden der Arbeitskreis Gewalt gegen Frauen, dem 25 Einrichtungen aus Ludwigshafen angehören, und der Rat für Kriminalitätsverhütung Ludwigshafen anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen und Mädchen für Donnerstag, 23. November 2023, ab 11.55 Uhr zu einem Aktionstag ein. Geplant ist ein etwa zwei Kilometer langer Demonstrationszug mit Beginn am Stadthaus Nord. Von dort geht es über den Rathausvorplatz durch die Stadt zur "Roten Bank" am Rheinufer (Höhe "Gelbes Haus") und endet danach am Berliner Platz mit Informationsständen und Mitmachaktionen. Veranstaltungsende wird um 15 Uhr sein. "Wir denken nicht nur zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, sondern auch zu vielen anderen Zeiten an all die Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Nicht zu vergessen sind auch all die Menschen – und das sind vor allem Frauen –, die in Kriegen und davon haben wir derzeit viele in dieser Welt, vergewaltigt werden. Gerade deswegen ist es wichtig, wenn möglichst viele Teilnehmer*innen am 23. November in Ludwigshafen ein Zeichen setzen", lädt Beate Steeg zur Teilnahme am Aktionstag ein.
Zu Beginn der Veranstaltung um 11.45 Uhr werden interessierte Bürger*innen auf dem Europaplatz von den beiden Rocksängerinnen Lydia Sprengard und Marion la Marche mit Live-Musik empfangen. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Tamara Niemes, eröffnet danach die Veranstaltung um 11.55 Uhr, also um fünf vor 12, vor dem Stadthaus Nord, begrüßt alle Teilnehmenden und führt durch das Programm. Sozialdezernentin Beate Steeg begrüßt die Teilnehmenden. Im Anschluss daran formiert sich der mit mehrsprachigen Audiobeiträgen begleitete Demonstrationszug und macht um 12.35 Uhr auf dem Rathausvorplatz Station. Dort spricht die Leiterin des Caritas-Zentrums Ludwigshafen, Beate Czodrowski. Gegen 13 Uhr machen die Teilnehmer*innen an der "Roten Bank“ am Rheinufer Halt, wo die Vorsitzende des Trägervereins Frauenhaus Ludwigshafen, Eva Maria Uebel, eine Rede hält. Voraussichtlich gegen 13.30 Uhr kommt der Demonstrationszug dann am Berliner Platz an. Dort sprechen Pfarrerin Kerstin Bartels von der Jona Kirchengemeinde und Sozialdezernentin Beate Steeg, die die Schlussrede halten wird. Lydia Sprengard und Marion la Marché treten an allen Stationen mit Liedbeiträgen auf. An allen vier Stationen werden zudem mit Sprühkreide aktuelle Zahlen zum Thema Gewalt gegen Frauen mit auf den Straßenboden geschrieben.
Teilnehmer*innen haben Gelegenheit zu Gesprächen und können auf einem Stadtplan alle Orte in Ludwigshafen markieren, an denen sie sich sicher und wohl fühlen, aber auch alle Orte kenntlich machen, an denen sie Unsicherheit verspüren und sich eine Veränderung wünschen.
Am Stadthaus Nord, am Rathausvorplatz und an anderen Gebäuden in Ludwigshafen wehen am 23. November Fahnen als sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Kooperationspartner*innen am 23. November in Ludwigshafen sind auch Mitarbeitende des Deutschen Gewerkschaftsbund Region Pfalz, die Protestantische Jona-Kirchengemeinde Ludwigshafen, das Frauencafé sowie der Zonta Club Ludwigshafen Pfalz. Gemeinsam wollen alle an der Veranstaltung Beteiligten gegen Gewalt an Frauen aufmerksam machen, Hilfsangebote in Ludwigshafen aufzeigen und Frauen ermutigen, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Informationen zum Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 23. November gibt es im Internet unter www.ludwigshafen.de.