Rhein wird erlebbar

In den nächsten Wochen setzt die Stadt im Rahmen des Stadtumbauprozesses weitere Maßnahmen zur Gestaltung des Lichtenberger Ufers um. So wird unter anderem die Radwegeverbindung zwischen Ludwigshafen und Mannheim weiter ausgebaut. Nachdem der Rad- und Fußweg in dem Bereich zwischen Konrad-Adenauer-Brücke und der Einmündung Wredestraße im Herbst 2017 ausgebaut wurde, wird er nun ab Montag, 5. November 2018, in einer zweiwöchigen Bauzeit entlang der Lichtenbergerstraße bis zur Kaiser-Wilhelm-Straße verlängert. Er wird dann so verbreitert, dass er sowohl von Fußgängerinnen und Fußgängern als auch von Radfahrerinnen und Radfahrern in beiden Richtungen genutzt werden kann. Damit ist der Lückenschluss im Netzt der Rad- und Fußwege zwischen Mannheim und Ludwigshafen abgeschlossen.

Während der Bauarbeiten wird der Geh- und Radweg in der Lichtenbergerstraße in Höhe der Bundesbank gesperrt. Für den Radfahrverkehr in Fahrtrichtung Norden ist eine Umleitung ausgewiesen. Zudem steht für den Kraftfahrzeugverkehr in Fahrtrichtung Norden im Baustellenbereich lediglich ein Fahrstreifen zur Verfügung.

Sichere Wege zum Rheinufer
Gleichzeitig ist geplant, einen neuen Treppenabgang von der Konrad-Adenauer-Brücke zum Lichtenberger Ufer herzustellen. Dadurch können Fußgängerinnen und Fußgänger von der Konrad-Adenauer-Brücke direkt zum Berliner Platz beziehungsweise in die Innenstadt gelangen, ohne die
Abfahrtsrampe von der Konrad-Adenauer-Brücke oder die Lichtenbergerstraße queren zu müssen.

Zur Verbesserung der Fußgängerverbindungen zwischen Rheinufer und Innenstadt wird außerdem ab Montag, 26. November, in der Rheinuferstraße in Höhe des Gelben Hauses eine weitere signalgesicherte Querungsmöglichkeit geschaffen. Zusammen mit den bereits vorhandenen gesicherten Querungen der Rheinuferstraße in Verlängerung der Heny-Roos-Passage und der Wredestraße erreichen Fußgängerinnen und Fußgänger auf gesicherten Wegen den Spielplatz und das Gelände, auf dem eine provisorische Kindertagesstätte entstehen wird. Diese signalgesicherten Querungen sind jedoch nicht nur für Fußgängerinnen und Fußgänger hilfreich, sondern dürfen durch eine entsprechende Signalgebung auch von Radfahrerinnen und Radfahrern genutzt werden. Somit werden die Radverkehrsanlagen entlang des Rheinufers mit denen in der Innenstadt verkehrssicher verknüpft.

Spielplatz und Infrastruktur für Veranstaltungen am Rheinufer
Die der Zollhofstraße zugewandte Fläche des "gelben Hauses" wird im Zuge des Neubaus der Ampelanlage ebenfalls umgestaltet, um die Erschließung des "gelben Hauses" zu sichern und Möglichkeiten zu schaffen, kleinere Veranstaltungen am Rheinufer durchzuführen. Dazu gehören auch Übergabepunkte für Wasser- und Stromanschlüsse.

Noch in diesem Jahr wird auch am östlichen Ende der Kaiser-Wilhelm-Straße ein Stadtplatz am Rhein angelegt, um den dortigen Zugang zum Rhein einladend zu gestalten. Unter anderem wird ein Kleinkinderspielplatz entstehen und auch hier die Infrastruktur geschaffen, um kleinere Veranstaltungen am Rheinufer mit Wasser und Strom versorgen zu können.

Kosten
Die Gesamtkosten aller Maßnahmen belaufen sich auf rund 900.000 Euro. Rund 80 Prozent dieser Summe werden über das Bund-Länder Programm Stadtumbau gefördert.

Den Rhein erlebbar machen

Wie Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger erläutert, möchte die Stadt über das Projekt "Drei Städte – Drei Plätze" mit punktuellen Maßnahmen die Attraktivität im Bereich zwischen der alten Werfthalle und der Konrad-Adenauer-Brücke weiter erhöhen. "Wir verknüpfen Fuß- und Radwege entlang der Rheinpromenade zwischen den Stadtteilen Süd und Mitte und verbinden innerstädtische Grünflächen mit der Uferpromenade. Zudem kann das Rheinufer künftig verstärkt für Veranstaltungen genutzt werden", so Dillinger. Ludwigshafen verfolgt damit die Ziele des Stadtentwicklungskonzeptes konsequent weiter. Seit den Planungswerkstätten im Rahmen des Projektes "Drei Städte – Drei Plätze" im Jahr 2006 und dem 2008 gestarteten Stadtumbauprozess "heute für morgen", den die WirtschaftsEntwicklungsGesellschaft (W.E.G.) im Auftrag der Stadt koordiniert, sind viele angedachte Projekte verwirklicht worden. Hierzu gehören die Rhein-Galerie, das Moxy Hotel, das B&B Hotel, die zu einem Büro umgebaute Werfthalle und die Neugestaltung des Bürgerhofs.

Im Frühjahr 2019 zieht die Hauptverwaltung der Technischen Werke (TWL) in den ehemaligen Kaufhof in der Bismarckstraße ein. Außerdem werden die Pfalzwerke ihren Firmensitz zukünftig in das C&A Gebäude in der Wredestraße verlegen.

"Neben dieser baulichen Entwicklung innerhalb des Stadtumbaugebietes", konstatiert Dillinger, "ist mir wichtig, die Stadtgesellschaft an den Rhein heranzuführen und den Fluss als Identifikationsmerkmal stärker zu verankern."