Busse in Süd und West schneller und pünktlicher

Die Signalanlagen in der Mundenheimer Straße und in der Freiastraße schalten jetzt automatisch auf rot, sobald ein stadteinwärts fahrender Bus eine Haltestelle angefahren hat. Nach dem Fahrgastwechsel kann so der Bus aus der Haltestelle als sogenannter "Pulkführer" vor dem Kfz-Verkehr wieder losfahren, erst dann schalten die Kfz-Signale wieder auf grün.

In der Mundenheimer Straße befinden sich in dem Abschnitt zwischen Kaiserwörthdamm/Adlerdamm und Yorckstraße acht Signalanlagen sowie vier Bushaltestellen. Da vor allem in der morgendlichen Spitzenstunde hauptsächlich stadteinwärts ein sehr hohes Verkehrsaufkommen ist, wurden hier zur Beschleunigung der Busse die Signalanlagen angepasst. Das System der "dynamischen Stauraumfreihaltung", wie es im Fachjargon heißt, beginnt am Ende der stadteinwärtigen Busspur an der Böcklinstraße.

Ebenso wurde am Übergang der Bruchwiesenstraße in die Deutsche Straße/Freiastraße auf Höhe Brunhildenstraße die Lichtsignalanlage zur Beschleunigung der Busse im Sinne dieser dynamischen Stauraumfreihaltung angepasst.

Sowohl die Mundenheimer Straße mit der Linie 74 und zahlreichen Regionalbuslinien als auch die Deutsche Straße/Freiastraße mit den Linien 74, 75 und 78 sind Hauptachsen für Buslinien, die den südwestlichen Stadtbereich erschließen. "Maßnahmen auf diesen aufkommensstarken Linien sind daher besonders effektiv", erläutert Klaus Dillinger, Bau- und Umweltdezernent der Stadt Ludwigshafen. Im Verbund mit anderen Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV als auch weiteren Maßnahmen der Verkehrslenkung können hier deutliche Effekte zur Verminderung der Stickstoffdioxidbelastung erreicht werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Pünktlichkeit des Busverkehrs gewährleistet werden kann. "Hiermit wird der ÖPNV attraktiver und wir erleichtern den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel", so Klaus Dillinger.

Die Kosten für die signaltechnischen Änderungen belaufen sich auf 12.000 Euro und werden über die bereitgestellten Mittel im Rahmen des Sofortprogramms des Landes Rheinland-Pfalz finanziert.

Hintergrund
Im Zusammenhang mit Sofortmaßnahmen zur Reduzierung von Stickstoffdioxidbelastungen und damit zur Vermeidung von Dieselfahrverboten wurde von Seiten der Stadt Ludwigshafen ein Maßnahmenpaket geschnürt. Darin sind beispielsweise die bereits realisierten Maßnahmen zur Beschaffung von Hybrid-Bussen und die Einrichtung eines Radweges in der Heinigstraße und Aktivierung der Lorientallee als Umfahrungsroute als kurzfristige Maßnahme enthalten.
An der Messstation Ludwigshafen-Heinigstraße wurde in den vergangenen Jahren der gültige Stickstoffdioxid-Jahresimmissionsgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten. Für 2017 wurde eine Überschreitung von 4 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. Um Fahrverbote zu vermeiden, hat das Land Rheinland-Pfalz den betroffen Städten Koblenz, Ludwigshafen und Mainz jeweils 1 Million Euro für Sofortmaßnahmen zur Minderung der Stickstoffdioxidbelastungen zur Verfügung gestellt.