Stadtplan für Menschen mit Beeinträchtigungen soll entstehen

Gemeinsam mit dem Beirat für Menschen mit Behinderungen arbeitet die Stadtverwaltung derzeit an einem Stadtplan für Menschen mit Beeinträchtigungen. Sowohl online als auch in gedruckter Form soll dieser Stadtplan eine Übersicht darüber geben, welche von Publikum stark frequentierten Gebäude und Einrichtungen in Ludwigshafen von Rollstuhlfahrenden, blinden und hörgeschädigten Menschen barrierefrei zu nutzen sind. Damit möglichst viele Gebäude in der Stadt in den Stadtplan aufgenommen werden können, hat Sozialdezernentin Beate Steeg in dieser Woche über 280 Institutionen, darunter Beratungsstellen aber auch Senioren- und Pflegeheime, Seniorentreffs, Gesundheitszentren, Apotheken, Kultureinrichtungen und Sportstätten angeschrieben und gebeten, anhand eines eigens entwickelten Kriterienkataloges ihre Gebäude oder auch Orte in der Stadt zu begutachten. Abgefragt wird in diesem Kriterienkatalog zum Beispiel, ob Haltestellen des ÖPNV oder Behindertenparkplätze in der Nähe liegen, wie die Wege und der Eingang zum Gebäude beschaffen sind oder wie Türen, Durchgänge und Sanitärräume aussehen. Erfasst werden auch städtische Gebäude wie das Rathaus, die Stadthäuser oder die Volkshochschule. Zusätzlich schreibt das Ärztenetzwerk GO-LU eG seine rund 200 Ärztinnen und Ärzte elektronisch an, damit auch diese den Kriterienkatalog ausfüllen können.

"Mit der nun startenden Abfrage anhand eines Kriterienkataloges wollen wir möglichst viele Gebäude und Orte in Ludwigshafen erfassen, die regelmäßig von vielen Bürgerinnen und Bürgern besucht werden. Deswegen möchte ich meine Bitte um Unterstützung für dieses Projekt auch öffentlich unterstreichen. Alle, die sich beteiligen, helfen dabei, die Lebenssituation von Menschen mit Beeinträchtigungen in Ludwigshafen zu verbessern. Das ist dem Beirat und auch mir ein wichtiges Anliegen", so Beate Steeg. Sie dankt der Abteilung Stadtvermessung für die Organisation des Arbeitskreises sowie der künftigen technischen Umsetzung des Stadtplanes für Menschen mit Beeinträchtigung. Ganz besonders bedankt sich die Sozialdezernentin bei Ingrid Hollenbach, die Mitglied im Behindertenbeirat ist und sich ehrenamtlich bei der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, DMSG, sowie bei einer MS-Selbsthilfegruppe engagiert. Ingrid Hollenbach hat den Kriterienkatalog entwickelt und übernimmt auch die Auswertung der ausgefüllten Kataloge - in enger Abstimmung mit dem Sozial- und Baudezernat.

Wer keinen Kriterienkatalog erhalten hat, sich aber für eine Aufnahme in den Verteiler interessiert, kann sich an das Büro der Sozialdezernentin wenden, Telefon 504-2641, Mail: mechthild.klotz@ludwigshafen.de.