Hochwasser- und Starkregen

Online-Sprechstunde zum Thema Eigenvorsorge

Unter dem Motto "Wie können Sie sich schützen" möchte die Stadt den Dialog zum Thema Hochwasser- und Starkregenvorsorge fortsetzen und lädt am Dienstag, 5. März 2024, von 17 bis 18 Uhr zu einer Online-Sprechstunde mit dem Schwerpunkt Eigenvorsorge ein. Die Sprechstunde richtet sich an interessierte Bürger*innen, die sich zu diesem Thema informieren, Fragen stellen oder Hinweise geben möchten. Ein kurzer Vortrag wird über den Stand der Hochwasser- und Starkregenvorsorge in Ludwigshafen berichten, ebenso, was Hausbesitzer*innen und auch Mieter*innen zusätzlich zur Eigenvorsorge tun sollten. Im Anschluss können Fragen über einen Chat gestellt werden. Als Gesprächspartner*innen stehen Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt, Rainer Ritthaler, Bereichsleiter Umwelt und Klima, Dr. Michael Probst, Björnsen Beratende Ingenieure GmbH, Michael Geschwill, Abteilungsleiter des Bereichs Stadtentwässerung sowie für Fragen zur Grundstücksentwässerung und zum Gebäudeschutz René Gaworek zur Verfügung.

Wie kann ich teilnehmen?
Für die Online-Sprechstunde kann man sich von Zuhause oder unterwegs einwählen. Der Link wird am 5. März um 16.30 Uhr im Internet auf www.ludwigshafen-diskutiert.de veröffentlicht. Die Sprechstunde beginnt dann um 17 Uhr. Die Online-Sprechstunde wird zudem auf www.ludwigshafen-diskutiert.de live übertragen.

Wer sich also nicht direkt per Link einwählen möchte, hat die Möglichkeit, die Sprechstunde per Livestream zu verfolgen. Wer möchte, hat auch nach der Veranstaltung bis zum 15. März 2024 Gelegenheit, online unter www.ludwigshafen-diskutiert.de Fragen einzureichen, die von Expert*innen beantwortet werden.  "Wir möchten ein gemeinsames Vorsorgekonzept entwickeln, worin das Wissen unterschiedlich Betroffener einfließt. Deshalb ist uns das direkte Gespräch mit Bürger*innen und auch mit den hier ansässigen Unternehmen so wichtig, denn Hochwasserschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Als Stadt unternehmen wir bereits sehr viel zum Schutz vor Hochwasserereignissen, dennoch sind Bürger*innen und Unternehmen auch zur Eigenvorsorge verpflichtet. Wir möchten aufklären und informieren, wo die Gefahren liegen, was man als Immobilienbesitzer*in tun sollte oder auch, wie die Stadt sie dabei mit Beratung unterstützt. Nutzen Sie unser Angebot, damit wir gemeinsam für die Zukunft gut gerüstet sind", so Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt.

Bereits am 20. September 2023 gab eine Informationsveranstaltung im Pfalzbau Gelegenheit zu einem ersten gemeinsamen Austausch zwischen Expert*innen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Bürger*innen. Die nun folgende Online-Sprechstunde für Bürger*innen ist ein weiterer Schritt der Stadt in Richtung eines städtischen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepts.

Stadtteilspaziergänge im März und April
Ergänzend zur Online-Sprechstunde bietet die Stadt im März und April für alle Interessierten Stadtteilspaziergänge an, um direkt vor Ort das Thema Starkregen- und Hochwassergefahren zu veranschaulichen und gemeinsam Vorsorgemaßnahmen zu diskutieren. Treffpunkt sind die jeweiligen Büros der Ortsvorsteher*innen. Nach einem kurzen Vortrag wird es Spaziergänge zu ausgewählten Schwerpunkten in den Stadtteilen geben. Alle Informationen zu den Terminen sowie zur Anmeldung sind zu finden unter www-ludwigshafen-diskutiert.de.

Zum Hintergrund
Die Häufigkeit extremer Wetterereignisse nimmt bedingt durch den Klimawandel bundesweit in den letzten Jahren zu. Besonders auffällig ist die verstärkte Häufung plötzlicher, heftiger Starkregenfälle, die Hochwasserereignisse auslösen. Wo und wie viel es genau regnet, können Meteorologen nicht exakt vorherbestimmen, einzelne Stadtteile können betroffen sein, während es ein paar Kilometer weiter nicht einmal regnet. Auch Flusshochwasser, bei welchen Flüsse oder Bäche anschwellen und ufernahe Bereiche überfluten, sind wahrscheinlicher geworden.

Es ist davon auszugehen, dass auch die Region in und um Ludwigshafen in Zukunft davon stärker betroffen sein wird. In der Vergangenheit wurden bereits in Zusammenarbeit mit dem Land Rheinland-Pfalz sowie mit Industrie und Gewerbe umfangreiche Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser- und Starkregenereignissen getroffen, um entsprechend für solche Naturereignisse gerüstet zu sein. Die Aufgabe der Stadt dabei ist, Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz zu organisieren, technische Schutzmaßnahmen umzusetzen sowie hochwasserangepasstes Planen, Bauen und Sanieren zu steuern. Im Rahmen der Hochwasserpartnerschaft Nördliche Vorderpfalz, gegründet 2010, wurden Hochwasserschutzeinrichtungen sowie Alarm- und Einsatzpläne in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert.

Hochwasserschutz ist jedoch eine Gemeinschaftsaufgabe, er betrifft auch potentiell betroffene Bürger*innen und Unternehmen. Die Pflicht zur privaten Eigenvorsorge umfasst Schutzmaßnahmen an Häusern und Anlagen, Versicherungen und insbesondere korrektes Verhalten im Hochwasserfall. Nur so lassen sich im Vorfeld Schäden verhindern oder abmildern. Hier setzt das städtische Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept an. Sämtliche von der Stadt bereits ergriffenen Maßnahmen sollen nun in einem partizipativen Verfahren unter Einbeziehung der Bevölkerung weiterentwickelt werden. Wichtigstes Ziel des Konzepts ist daher auch die Aktivierung der Eigenvorsorge aller Betroffenen im Stadtgebiet Ludwigshafen.