Ludwigshafens nördlichster Ortsbezirk besteht aus drei Stadtteilen: Oppau, Edigheim und Pfingstweide.

Schon aus vorgeschichtlicher Zeit finden sich Zeugnisse menschlicher Besiedlung. Zur Römerzeit war das damals noch rechtsrheinische Gebiet von Neckarsueben besiedelt. Oppau entstand wohl im frühen 6. Jahrhundert als Gründung der Franken nahe bei dem älteren, von den besiegten Alemannen gegründeten Edigheim.

Edigheims Einwohner wurden Leibeigene und gehörten zur Pfarrei Oppau. Die Bewohnerinnen und Bewohner Oppaus waren Freie. Die Ersterwähnung des Dorfes erfolgte in einer im Lorscher Kodex erhaltenen Urkunde des Jahres 808, die auch eine St. Martinskirche im Ort als älteste im heutigen Ludwigshafener Stadtgebiet bezeugt. Durch eine Hochwasserkatstrophe um 886, bei der der Rhein seinen Lauf nach Osten verlegte, wurde das Dorf vom rechts- zum linksrheinischen Ort.

Das Kloster Lorsch hatte umfangreichen Besitz im Dorf, später und noch bis zur Französischen Revolution war die Deutschordenskommende Weinheim hier stark begütert. Seit dem 12. Jahrhundert ist Eigentum der Pfalzgrafen in Oppau bezeugt. Die Kurfürsten von der Pfalz wurden zu Herren des Ortes und führten dort 1556 die Reformation ein. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf ähnlich wie Edigheim durch seine Nähe zur Festung Frankenthal stark mitgenommen. Viele um 1621/22 vor Frankenthal gefallene Spanier wurden auf dem Oppauer Friedhof beigesetzt. Am Ende des Krieges fanden sich nur noch drei Familien dort, in Edigheim fünf. Eine massenhafte Einwanderung vor allem von Franzosen und Niederländern sorgte für die Wiederbesiedlung des Dorfs. 

Mit dem Vordringen der französischen Revolutionstruppen endete die kurpfälzische Herrschaft. Oppau wurde Teil des Departements Donnersberg. Ab 1814/16 gehörte es zur bayerischen Pfalz. Die Gemeinde wurde durch die seit 1826 in ihrem Bereich erfolgte Rheinkorrektion stark betroffen. Ein stattlicher Teil der Gemarkung lag nun jenseits des Durchstichs auf der "Friesenheimer Insel", die 1863 unter badische Landeshoheit kam. Oppau, weiterhin abgelegen, litt an Überbevölkerung. Viele Menschen wanderten aus. In den Jahren nach 1830 war das Dorf ein Schmugglernest, in dem es zu tödlichen Auseinandersetzungen zwischen Bevölkerung und Staatsmacht kam. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Oppau zum "Maurerdorf", dessen Einwohner halfen, die benachbarten Industriestädte Ludwigshafen und Frankenthal zu erbauen. Dennoch blieben die Menschen arm, und die große Rheinüberschwemmung 1882/83 raubte vielen die Unterkunft.

Erst die Inbetriebnahme des Oppauer Werks der BASF, der ersten Ammoniaksyntheseanlage der Welt, führte zu einem dramatischen Wandel. Das Werk, das im Ersten Weltkrieg kräftig expandierte, sorgte für Beschäftigung, die Bevölkerung nahm stark zu; Oppau wurde zum reichsten Dorf der Pfalz. Ein neues Rathaus wurde 1916 eingeweiht. Unterbrochen wurde die Entwicklung von der gewaltigen Explosionskatastrophe im Oppauer Werk am 21. September 1921, die den Ort völlig verwüstete und 561 Menschen das Leben kostete. Der mit Reichs- und Landesunterstützung durchgeführte Wiederaufbau ließ ein "neues Oppau" mit zweistöckigen Musterhäusern entstehen. Das reiche Dorf leistete sich modernste Infrastruktur. 1929 wurde Oppau zur Stadt erhoben. Hart getroffen von der Weltwirtschaftskrise, erholte sich die junge Stadt in den 1930er Jahren wieder. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 rief im "linken" Oppau Widerstände hervor. Der Spengler Georg Hüter wurde am Rathaus erschossen, seine Mörder erst 1946 verurteilt. Gegen seinen Willen wurde Oppau 1938 nach Ludwigshafen eingemeindet. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Stadtteil schwere Zerstörungen, verlor ein Drittel seines Wohnraums.
Vor allem bis in die 1960er Jahre wurde Oppau, das mit Edigheim und der Pfingstweide einen Ortsbezirk Ludwigshafens bildet, nach Süden und Westen hin erweitert.

Edigheim und Pfingstweide

Edigheim kann aller Wahrscheinlichkeit nach für sich in Anspruch nehmen, der älteste Ludwigshafener Stadtteil zu sein.

Es wurde vermutlich im 5. Jahrhundert von in die Region vordringenden Alamannen gegründet. Erstmals erwähnt ist das Dorf in einer im Lorscher Kodex erhaltenen Urkunde des Jahres 772. Da der Rhein damals direkt am Ort vorbeifloss, besaß er auch einen kleinen "Hafen".  Um 880 veränderte der Strom nach gewaltigen Überschwemmungen seinen Lauf, und Edigheim wurde vom rechts- zum linksrheinischen Dorf.

Im Mittelalter erschienen verschiedene Adelsgeschlechter als Dorfherren, zuletzt die Herren von Oberstein, die sich je für das halbe Dorf der Oberhoheit des Erzbischofs von Mainz beziehungsweise des pfälzischen Kurfürsten unterwarfen. Nach dem Einmarsch der französischen Revolutionsarmeen wurde Edigheim Teil des Departements Donnersberg; 1814/16 wurde es Teil der bayerischen Pfalz. Überbevölkerung, Auswanderung und stagnierende Bevölkerungszahlen charakterisierten die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. In der zweiten Jahrhunderthälfte fand das verkehrstechnisch ungünstig gelegene Edigheim nur langsam Anschluss an die industrielle Entwicklung der benachbarten Gebiete. Erst nach dem Bau der Lokalbahn Ludwigshafen – Frankenthal beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum, das auch durch die Hochwasserkatstrophe 1882/83 nicht gebremst wurde.

Um 1900 entstand mit dem der Frankenthaler Wasserversorgung dienenden Wasserturm ein Wahrzeichen des Ortes. Eingemeindungspläne mit Frankenthal scheiterten allerdings. 1916 wurde die im Formen des Jugendstils gehaltene evangelische Kirche eingeweiht. Die Nähe zum Oppauer Werk führte zu großen Schäden bei der Explosionskatastrophe 1921 -  und zum weiteren starken Anstieg der Einwohnerzahlen. Die Gemeinde ohne eigene Industrie konnte bald die Lasten der Bevölkerungsvermehrung nicht mehr tragen. 1928 erfolgte die Eingemeindung nach Oppau, mit dem zusammen der Ort 1938 Stadtteil von Ludwigshafen wurde.

Aus dem Zweiten Weltkrieg ging Edigheim mit relativ geringen Schäden hervor. Seit dem Ende der 1950er Jahre wurde der Ortsteil in großem Stil erweitert: So entstanden bis 1962 die Gewoge-Siedlung nördlich des Ortskerns mit einer Mischung aus Hoch- und Einfamilienhäusern sowie beispielhafter Grüngestaltung und seit zirka 1980 Erweiterungen nach Westen (Wolfsgrube). 1974 wurde auf ehemals Edigheimer Gemarkung die Kläranlage der BASF und der angrenzenden Städte in Betrieb genommen, zwei Jahre später der von der BASF gemietete "Landes-" beziehungsweise Ölhafen.

Die größte Veränderung erfuhr freilich die  Edigheimer "Pfingstweide" – eine Weidegegend, die erst nach Pfingsten vor den Hochwassern des winterlichen Rheins sicher war. Hier entstand ab 1966 Ludwigshafens einzige Trabantenstadt. Geplant in Zusammenarbeit der städtischen und BASF-Wohnungsbaugesellschaften und entworfen von Albert Speer, verbindet die Pfingstweide wie die Gewoge-Siedlung Hochhäuser (im Zentrum) mit Eigenheimen im Grünen (im Randbereich). Sie hat sich zu einem eigenständigen Stadtteil entwickelt.