Das Stadtmuseum ist auch 2024 mit Aktionen für Kinder von sechs bis zehn Jahren bei der Volkshochschule (VHS) im Bürgerhof zu Gast.

Los geht es in den Osterferien mit Workshops vom 25. bis 27. März. Danach folgen ab 6. April die Frühlingssamstage und das Pfingstferienprogramm vom 22. bis 25. Mai. Begleitet werden die Kinder bei ihren Ausflügen in die Stadtgeschichte von den beiden frechen jungen Museumsmäusen Tilli und Max, die in ihrem Ausweichquartier auf dem Dachboden der Ludwigshafener Volkshochschule aus dem Winterschlaft erwacht und voller Tatendrang sind. Gemeinsam mit Tilli und Max geht die Pädagogin und Kinderbuchautorin Petra Henke mit den Kindern jeweils auf eine spannende Zeitreise. In den einzelnen Workshops, die sich auf Geschehnisse in Ludwigshafen und der nächsten Umgebung der Stadt beziehen und eine Zeitspanne von der Urgeschichte bis zur Gegenwart umfassen, tauchen Kinder nicht nur in frühere Epochen, sie basteln auch in Erinnerung an das, was sie erfahren und erlebt haben.

Anmeldung und Informationen

Da die Plätze begrenzt sind, ist eine Voranmeldung über die Webseite der VHS, www.vhs-lu.de, erforderlich. Ein Platz auf der Warteliste bietet die Chance nachzurücken. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Osterferienprogramm: Von der Urgeschichte bis in die Zeit der Industrialisierung

Zu Beginn der Osterferien werden vom 25. bis 27. März an drei aufeinander folgenden Wochentagen sechs verschiedene Workshops angeboten. Diese bauen zeitlich auf einander auf, können aber auch einzeln gebucht werden. Sie haben eine Dauer von rund 60 bis 90 Minuten. Historisch betrachtet enden die Themen mit der Verleihung der Stadtrechte Ludwigshafens im Jahr 1859. Ein Vorwissen ist nicht erforderlich, Freude an Geschichte sowie an einfachen Basteltätigkeiten sollte jedoch vorhanden sein. Die Veranstaltungen richten sich an Kinder im Grundschulalter.

Die Termine im Einzelnen:

Montag, 25. März, 11.30 Uhr: Mit Tilli und Max in die Zeit der Urgeschichte

Vor zehntausenden von Jahren sah die Gegend am Rhein noch ganz anders aus. Es herrschten eisige Temperaturen. Unsere Vorfahren lebten als Jäger und Sammler in Menschengruppen. Sie zogen hinter Tierherden her. Damals lebten das Mammut und der Riesenhirsch, aber auch das Wollnashorn oder der Höhlenlöwe. Wie diese Tiere aussahen, kann man noch heutzutage in manchen Höhlen bestaunen. Dort haben die Menschen sie vor langer Zeit auf den Wänden aufgemalt. Warum die Tiere heute nicht mehr existieren, lernen Kinder unter anderem in diesem kleinen Kurs. Natürlich darf auch das Basteln nicht zu kurz kommen. Kinder können mit Pastellkreide auf Zeichenkarton die Tiere der letzten Eiszeit malen und ihr Werk mit nach Hause nehmen.

Montag, 25. März, 14.30 Uhr: Mit Tilli und Max in die Jungsteinzeit

Wie haben die Menschen in der Gegend um Ludwigshafen in der Jungsteinzeit gelebt? Sah die Natur schon genauso aus wie heute? Diese und viele andere Fragen werden in dem kleinen Kurs beantwortet. Zusätzlich wird eine kleine Schüssel aus Luft trocknendem Ton gebastelt, die dann mit nach Hause genommen werden kann.

Dienstag, 26. März, 11.30 Uhr: Mit Tilli und Max in die Römerzeit

Vor ungefähr 2000 Jahren lebten die Römer auch in unserer Gegend. Entlang des Rheines, der als Wasserstraße benutzt wurde, baute das römische Militär Kastelle. Richtung Pfälzer Berge entstanden große Bauernhöfe, die sogenannten Villae Rusticae. Diese waren im Innern mit Wandmalereien und Mosaiken geschmückt. In diesem Kurs geht es also rund um das Thema Römerzeit und auch Basteln steht auf dem Programm. So dürfen Kinder ein eigenes, kleines Mosaik herstellen und natürlich mit nach Hause nehmen.

Dienstag, 26. März, 14.30 Uhr: Mit Tilli und Max in das Mittelalter

Das Mittelalter ist die Zeit der Burgen und Ritter, der Kaiser und Könige, aber auch der großen Kirchen und Klöster. Manche Stadtteile Ludwigshafens sind schon im Mittelalter entstanden, so zum Beispiel Oggersheim. In den Klöstern wurden wunderschöne Bücher mit vielen farbigen Bildern hergestellt. In diesem Kurs werden wieder viele Fragen beantwortet und eine kleine, bunte mit Gold verzierte Initiale hergestellt, die die Kinder mit nach Hause nehmen dürfen.

Mittwoch, 27. März, 11.30 Uhr: Mit Tilli und Max in die Zeit des bayerischen Königs Ludwig I.

Welches Kind weiß, dass die Pfalz ungefähr 130 Jahre lang zu Bayern zählte? Das heutige Bundesland Bayern war damals ein Königreich und einer dieser Könige hieß Ludwig I. König Ludwig schätzte die Pfalz sehr, erinnerte ihn das milde Klima der Pfalz doch an Italien. Nicht weit von Ludwigshafen, oberhalb der Stadt Edenkoben, ließ er ein Schloss errichten. Dort verbrachte er mit Familienmitgliedern viele Sommeraufenthalte. Er machte sozusagen Urlaub in der Pfalz. In diesem Kurs hören die Kinder einiges Wissenswerte über den bayerischen König, sein Schloss und seine Vorliebe für römische Kunst und können passend dazu eine pompejanische Wandmalerei erstellen.

Mittwoch, 27. März, 14.30 Uhr: Mit Tilli und Max in die Zeit der Industrialisierung

Zeit der Industrialisierung klingt sehr kompliziert. Doch in diese Epoche fällt auch die Entstehung der Stadt Ludwigshafen. Die Stadt ist nämlich noch nicht sehr alt. Erst vor ungefähr 160 Jahren wurde sie zur Stadt erhoben. Vorher befand sich hier eine Rheinschanze, eine kleine, befestigte Anlage zum Schutz der Festung Mannheim. In diesem Kurs unternehmen die Teilnehmenden eine Zeitreise und erfahren mittels vieler Bilder einiges über die Stadtgeschichte, in der natürlich die BASF auch eine große Rolle spielt. Im kreativen Teil erstellen die Kinder ein Fensterbild aus buntem Transparentpapier.

Frühlingssamstage: Angebote für Kinder, immer samstags um 11.30 Uhr

Während der Schulzeit bietet das Stadtmuseum im Frühling an sechs aufeinander folgenden Samstagen immer um 11.30 Uhr weitere Angebote an. Den Schwerpunkt bilden Themen wie technischer Fortschrift, Industrieentwicklung und die Lebenswirklichkeiten der Arbeiterfamilien ungefähr bis zu Beginn des 2. Weltkriegs. Die Workshops haben eine Dauer von rund 60 bis 90 Minuten. Ein Vorwissen ist nicht erforderlich, Freude an Geschichte sowie an einfachen Basteltätigkeiten sollte jedoch vorhanden sein. Die Veranstaltungen richten sich an Kinder im Grundschulalter.

Die einzelnen Termine:

Samstag, 6. April 2024, 11.30 Uhr: Die Zeit, als der Rhein ein neues Bett bekam

Der Rhein sah nicht schon immer so aus, wie man ihn heute bei Ludwigshafen sieht. In früheren Zeiten war der Rhein ein breiter, in weiten Teilen wilder Fluss. Häufig überschwemmte er das Umland. Dadurch wurden Ernten an seinen Ufern vernichtet und die Menschen hungerten. Aber auch Sumpflandschaften existierten, wo Insekten lebten, welche Krankheiten übertrugen. Als schnellere Schiffe die Wasserstraßen eroberten, wurde das Rheinbett ausgegraben und seine vielen Windungen wurden begradigt. In diesem Kurs erfahren Kinder Wissenswertes über den alten und neuen Rhein und wie sich aus einem natürlichen Hafen an der Rheinschanze ein künstlicher entwickelte.

Samstag, 13. April 2024, 11.30 Uhr: Als die Eisenbahn nach Ludwigshafen kam

Vor bald zweihundert Jahren – genauer gesagt im Jahr 1835 – wurde die erste Eisenbahnstrecke im Namen des bayerischen König Ludwig I eröffnet. Die Strecke verband die Bayerischen Städte Nürnberg mit Fürth. Die erste Bahnstrecke in der Pfalz ließ ebenfalls der bayerische König verlegen. Sie führte von Bexbach über Neustadt an der Weinstraße und endete am Rhein in Ludwigshafen, das den Namen nach jenem bayerischen König erhalten hat. Wie diese Bahn hieß, wie sie aussah und wie aus der ehemaligen Rheinschanze Ludwigshafen wurde, erfahren Kinder in diesem kleinen Kurs. Auch das Basteln darf wieder nicht zu kurz kommen. Heute wird eine „Pop Up Karte“ zum Ausmalen mit einer Lokomotive gebastelt.

Samstag, 20. April 2024, 11.30 Uhr: Die frühe Zeit der BASF

In Ludwigshafen befindet sich eine der größten Chemiekonzerne der Welt: die BASF. Dies ist eine Abkürzung und bedeutet „Badische Anilin- und Sodafabrik“. Sie ist eigentlich in Mannheim gegründet worden, dann aber nach Ludwigshafen umgezogen. Besonders bekannt wurde die junge BASF durch die Herstellung von künstlichen Farben, darunter das „Jeansblau“. Wie diese Industrie entstanden ist, erfahren Kinder an diesem Vormittag. Im Anschluss dürfen Kinder eine Stofftasche mit bunten Acrylfarben bedrucken und mit nach Hause nehmen.

Samstag, 27. April 2024, 11.30 Uhr: Die Arbeiterwelt zur Zeit der jungen Industriestadt

Als Maschinen die Arbeitskraft der Menschen ersetzten und große Fabriken entstanden, zogen viele Familien in die Nähe der Industrieanlagen, um dort Arbeit zu finden und Geld zu verdienen. Aber die Arbeit war sehr hart, die Tage lang und entbehrungsreich. Auch Kinder mussten mit anpacken, denn es gab noch keinen Schutz für Minderjährige. Der Arbeitslohn war gering und der erhoffte Reichtum blieb aus. Häufig hatten die Familien zu wenig zu essen und die Menschen litten unter Mangelernährung. So waren die haltbaren Lebensmittel, die vor ungefähr 150 Jahren neu auf den Markt kamen, wie zum Beispiel Tütensuppen, eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Auch in Ludwigshafen gab es eine Arbeitersiedlung. Sie entstand aus einem ehemaligen Bauernhof – dem Hemshof, der vor den Toren der BASF lag. Im Kurs erfahren Kinder wie die Menschen in der Arbeitersiedlung gelebt, was sie gegessen haben und wie ihr Arbeitstag aussah. Im kreativen Teil werden die Teilnehmer*innen aus leeren Konservendosen Lauf-Stelzen basteln.

Samstag, 4. Mai 2024, 11.30 Uhr: Die Kinderwelt um 1900

Mit was haben die Kinder eigentlich vor hundertfünfundzwanzig Jahren gespielt? Es gab doch noch kein Internet und kein Tablet. Gab es überhaupt schon Spiele? Mit welchen Dingen sich die Kinder in Ludwigshafen um 1900 beschäftigten, wird man in diesem Kurs erfahren. Dieses Mal basteln die Kinder Im Workshop ein Verschwindetheater.

Samstag, 11. Mai 2024, 11.30 Uhr: Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts

Die Stadt Ludwigshafen wächst. Aus der ehemaligen Rheinschanze wird eine Verkehrsader. Auf dem Rhein fahren immer größere Schiffe, die Eisenbahn transportiert Güter und Menschen, die ersten Automobile fahren über die Straßen und lösen nach und nach die Kutschen ab. Am Himmel sieht man ab und zu Luftschiffe und schließlich sogar Flugzeuge. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickeln sich viele verschiedene Transportmittel. Wie die Menschen damals über die schnellen Fahrzeuge dachten und wie sie sie genutzt haben, werden die Kinder unter anderem in diesem Kurs hören. Passend zum Thema darf jedes Kind einen kleinen Heißluftballon mit Korb basteln, den es dann zu Hause als Dekoration aufhängen kann.

Pfingstferienprogramm

Kinder, die die Samstagsangebote des Stadtmuseums nicht besuchen konnten, haben in den diesjährigen Pfingstferien vom 22. bis 24. Mai an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Möglichkeit, sich jeweils um 11.30 und 14.30 Uhr in verdichteter Weise mit den spannenden Themen rund um Technik- und Industrieentwicklung in Ludwigshafen zu befassen.

Die Termine im Überblick:

Osterferienprogramm:

  • Mo., 25. März, 11.30 Uhr: Mit Tilli und Max in die Zeit der Urgeschichte
  • Mo., 25. März, 14.30 Uhr: Mit Tilli und Max in die Jungsteinzeit
  • Die., 26. März, 11.30 Uhr: Mit Tilli und Max in die Römerzeit
  • Die., 26. März, 14.30 Uhr: Mit Tilli und Max in das Mittelalter
  • Mi. 27. März, 11.30 Uhr: Mit Tilli und Max in die Zeit des Bayerischen Königs Ludwig I
  • Mi. 27. März, 14.30 Uhr: Mit Tilli und Max in die Zeit der frühen Industrialisierung

Frühlingssamstage:

  • Sa., 6. April, 11.30 Uhr: Als der Rhein ein neues Bett bekam
  • Sa., 13. April, 11.30 Uhr: Als die Eisenbahn nach Ludwigshafen kam
  • Sa., 20. April, 11.30 Uhr: Die frühe Zeit der BASF
  • Sa., 27. April, 11.30 Uhr: Die Arbeiterwelt zur Zeit der jungen Industriestadt
  • Sa., 4. Mai, 11.30 Uhr: Die Kinderwelt um 1900
  • Sa., 11. Mai, 11.30 Uhr: Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts

Pfingstferienprogramm:

  • Mi., 22. Mai, 11.30 Uhr: Als der Rhein ein neues Bett bekam
  • Mi., 22. Mai, 14.30 Uhr: Als die Eisenbahn nach Ludwigshafen kam
  • Do., 23. Mai, 11.30 Uhr: Die frühe Zeit der BASF
  • Do., 23. Mai, 14.30 Uhr: Die Arbeiterwelt zur Zeit der jungen Industriestadt
  • Fr., 24. Mai, 11.30 Uhr: Die Kinderwelt um 1900
  • Fr., 24. Mai, 14.30 Uhr: Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts