Im Schillerhaus werden Erstausgaben und Handschriften von Friedrich Schiller gezeigt.

Das heutige Schillerhaus Oggersheim  war seit dem 18. Jahrhundert unter dem Namen "Viehhof" eine Gaststätte mit Gästezimmern. Hier residierte auch der renommierte deutsche Dichter und Dramatiker Friedrich Schiller über einen Zeitraum von mehreren Wochen und schrieb die Erstfassung des "Fiesco". Im Schillerhaus werden Erstausgaben und Handschriften des Dichters gezeigt.

Besucherinnen und Besucher erfahren darüber hinaus etwas über die traditionsreiche Geschichte des Ortsteils sowie über das berühmte Frankenthaler Porzellan, welches die einstige kurpfälzische Residenz unter seiner Fürstin Elisabeth Auguste in Oggersheim belieferte. Von großer kunsthistorischer Bedeutung ist die prächtige Wallfahrtkirche, nur wenige Gehminuten vom Schillerhaus entfernt. Darüber hinaus organisiert der Heimatkundliche Arbeitskreis Oggersheim im Nebenraum des Museums regelmäßig Wechselausstellungen.

Der Eintritt ist frei.

Sonderausstellung "Charlotte Schiller

Über zweihundert Jahre lang wurde Charlotte Schiller als treusorgende Mustergattin des berühmten deutschen Dichters Friedrich Schiller (1759–1805), als Mutter und Erzieherin ihrer Kinder und im Witwenstand als gute Mitarbeiterin bei der Verwaltung des Erbes ihres Mannes dargestellt. Doch zunehmend tritt Charlotte Schiller heute aus dem Schatten ihres Mannes, um selbst als begabte kreative Frau anerkannt zu werden. Wenig beachtet wurde ihre umfangreiche Beschäftigung mit Wissenschaft und Literatur und noch weniger ihre eigene schriftstellerische Tätigkeit. Charlotte Schiller war aber nicht nur die Ehefrau eines großen Dichters, sondern hinterlässt selbst ein reiches literarisches Werk. Auch zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen sind von ihr erhalten.

Die Ausstellung zeigt bis 16. September 2022 die verschiedenen Lebensstationen von Charlotte Schiller. Berücksichtigt werden damalige Lebensbedingungen und das historische Umfeld, ihre eigenen autobiographischen Schriften und Briefe, sowie die Zeitzeuginnen Sophie von La Roche und Charlotte von Stein. Die Ausstellung nimmt auch Bezug auf die Rezeptionsgeschichte. So wird u. a. das "romantische Dreieck“ zwischen Friedrich Schiller, seiner späteren Frau Charlotte und deren Schwester Caroline berücksichtigt. Der Schwerpunkt der Ausstellung wird auf Charlottes literarischen Werken liegen.

Führungen können vereinbart werden unter: heimat.ogg@gmx.de oder mferner@t-online.de 

Der Flyer zur Ausstellung steht als Download bereit.