Was ist das UVM?

Das UVM ist ein Verkehrs- und Parkleitsystem, das Verkehrs- und Umweltdaten kombiniert und daraus verkehrslenkende Maßnahmen für das Stadtgebiet errechnet. Ziel des umweltsensitiven Verkehrsmanagements der Stadt Ludwigshafen ist es, Menschen aus Stadt und Region schnell und umweltschonend an ihr Ziel zu bringen. Bestandteile des UVM sind beispielsweise dynamische Verkehrs- und Parkleitschilder sowie so genannte Mobilitätsmonitore, die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer  zukünftig darüber informieren, welche Route und welches Verkehrsmittel sie nutzen können.

Anliegen des Umweltsensitiven Verkehrsmanagements (UVM) ist es insbesondere, Schadstoffemissionen zu verringern und zu einer besseren Luftqualität in der Stadt beizutragen. Gleichzeitig soll das UVM mit Blick auf die anstehenden großen Infrastrukturmaßnahmen in Ludwigshafen helfen, Staus zu vermeiden. Mit diesem digitalen Verkehrsleitsystem können sich Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer ganz unabhängig davon, ob sie mit dem ÖPNV, dem Auto, dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind, aktuell darüber informieren, wie sie schnell, sicher und ökologisch sinnvoll an ihr Ziel kommen. Herzstück des UVM ist der Verkehrsrechner der Stadt, in dem alle Daten zusammenlaufen, ausgewertet und ins System eingespielt werden.

Sehen oder abrufen kann man die Informationen an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet und auch digital über das Mobilitätsportal oder die UVM Mobil App.

Wie funktioniert das Online-Angebot?

Über diese Online-Komponenten des UVM können Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer Informationen über so genannte intermodale Routen abrufen, bei denen sämtliche Verkehrsmittel berücksichtigt sind. Angezeigt werden die schnellste, kostengünstigste und ökologischste Variante. Einsehbar sind im UVM Radwegverbindungen, die Verfügbarkeit von Mieträdern, die aktuellen Fahrplaninformationen des ÖPNV, das Car- und Bikesharing-Angebot sowie die Ladestationen für E-Fahrzeuge. Die App "UVM Mobil“ kann im Apple AppStore bei GooglePlay kostenlos heruntergeladen werden.

Welchen Nutzen habe Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer?

Schon zuhause vor dem Weg ins Büro oder zum Einkaufen können sich Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer über das Mobilitätsportal auf www.ludwigshafen.de oder die App UVM Mobil über die Verkehrssituation in Ludwigshafen informieren. Sind die Fahrtzeiten lang und unbequem, weil es sich in der Stadt gerade staut, schlagen die digitalen Komponenten schnelle, umweltschonende und entspannte Möglichkeiten vor, ans Ziel zu kommen.
Wer schon unterwegs ist, erfährt schon auf den großen Straßen stadteinwärts, wie die Verkehrssituation im Stadtgebiet ist.

Angezeigt werden Reisezeiten sowie Staus oder andere Ereignisse, die sich auf den Verkehrsfluss auswirken. Zudem weisen dynamische Parkleitschilder auf freie Plätze in den Parkhäusern hin. So kann Jede und Jeder für sich entscheiden, ob sie/er den Weg fortsetzt oder beispielsweise das Auto auf einem Park+Ride-Parkplatz abstellt und mit dem ÖPNV weiterfährt.

Warum verlinkt die Stadt nicht einfach auf Google Maps? Kann das UVM mehr, wenn ja, was genau?

Google-Daten werden hauptsächlich aus Handy-Nutzerdaten generiert. Diese sind auf Autobahnabschnitten recht eindeutig, im Stadtgebiet jedoch sehr ungenau bzw. nicht nutzbar. Unser UVM ist darauf ausgelegt, die Kraftverkehre möglichst genau im Stadtgebiet zu erfassen, um geeignete Maßnahmen ergreifen zu können. Wir erfassen mit unseren Erfassungsgeräten den Kraftverkehr in Echtzeit und haben somit jederzeit ein Live-Abbild des innerstädtischen Kraftverkehrs. Nur so kann die Verkehrssteuerung optimal erfolgen.

Kann ich auch Tickets über die App buchen?

Das ist in dieser Stufe im Rahmen des Projekts nicht Bestandteil, da wir erstmal alle vorhandenen Verfügbarkeitsinformationen bündeln wollen. Für spätere Entwicklungsstufen der Applikation ist eine solche Erweiterung denkbar. Aktuell ist aber ein Link zu den einzelnen Anbietern und deren Buchungsfunktion hinterlegt. Nachdem man den Link betätigt hat, wird man aus der App in den Buchungsbereich des jeweiligen Anbieters, auf deren Internetseite, geführt.

Wie wird das UVM finanziert?

Das UVM wird gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Aufrüstung des Verkehrsrechners sowie die Erstellung des Rahmenkonzepts wurden vom Verkehrsministerium des Landes Rheinland-Pfalz gefördert.

Wie entsteht die Routenplanung?

Die Verkehrssituation wird erfasst und in Echtzeit im Verkehrsrechner der Stadt mit Umweltdaten wie Schadstoffkonzentrationen und Wetterprognosen zusammengeführt.

Aus was besteht das UVM? /Woher bezieht es seine Informationen?

Zur Erfassung des Kraftverkehrs wurden in der Stadt so genannte Traffic Eyes installiert, die ihre Daten an den Verkehrsrechner übertragen. So entsteht ein digitales Abbild der aktuellen Verkehrssituation. Auf zehn dynamischen Anzeigetafeln im Stadtgebiet oder über die App werden alternative Umfahrungsrouten sowie Verkehrshinweise angezeigt. Nutzerinnen und Nutzer können so schnell und flexibel auf alternative Routen ausweichen und sich über Reisezeiten informieren. Damit können Staus vermieden und der Ausstoß von Schadstoffen reduziert werden, die üblicherweise verstärkt entstehen, wenn häufig angefahren und abgebremst wird.

Das UVM bietet zudem die Möglichkeit, durch intelligente Ampelschaltungen den Zufluss von zusätzlichem Kraftverkehr in bestimmten Situationen zu drosseln. Dies kann auch genutzt werden, um den Ausweichverkehr beispielsweise durch Stadtteile weniger attraktiv zu machen.

Wie kommen die Daten der freien Parkflächen der Parkhäuser zum Verkehrsrechner?

Die Parkhausbetreiber senden ihre Daten der freien Parkflächen an ein Parkdatenerfassungsgerät (PDE) Der städtische Verkehrsrechner ist mit der PDE verbunden und gelangt so zu den nötigen Daten. Momentan senden drei Parkhäuser noch keine Daten an die PDE, da eine Freigabe der Parkierungsanlagenhersteller noch nicht eingerichtet wurde. Diese soll schnellstmöglich erfolgen. Die Parkhausbetreiber haben den Auftrag zur Freigabe der Sendung der Parkdaten an die PDE bereits an die jeweiligen Parkierungsanlagenherstellern erteilt.