Mit der Eröffnung der Süddeutschen Gartenbauausstellung im Mai 1925 erlebte der nach dem damaligen Reichspräsidenten Friedrich Ebert benannte Ebertpark seine Geburtsstunde.

Der Ebertpark ist durch seine Parkgestaltung und die Veranstaltungsmöglichkeiten ein beliebtes Ausflugsziel für Menschen von nah und fern und ein besonderer Naherholungsort in der Stadt

Bis zur Zeit der Eröffnung des Ebertparks besaß Ludwigshafen kein Gelände für größere Ausstellungen und auch keine Ausstellungshallen. Das als Standort für den Park ausgewählte Gebiet, die "Friesenheimer Erdlöcher", war ein ehemaliger versumpfter Altrheinarm mit bis zu drei Meter tiefen, mit Binsen bewachsenen Tümpeln.

Durch den Einsatz von mehr als 1.000 Arbeitern wurde aus dem "Schnakenloch" innerhalb kurzer Zeit das Ausstellungsgelände für die Gartenbauausstellung. Die Wahl dieses Geländes erwies sich als optimal, da für ein auch heute noch dicht besiedeltes Gebiet eine "Grüne Lunge" entstand.

Zudem wurde für spätere Planungen Ansatz und Möglichkeit geschaffen, eine Grünverbindung in die freie Landschaft auszubauen. Dieser Ausbau vollzog sich insbesondere in den Nachkriegsjahren im Zuge des Wiederaufbaus und der Neugestaltung des zu 90 Prozent zerstörten Parks. Viele der ursprünglichen Gestaltungsideen blieben dabei erhalten und wurden mit neuen Elementen harmonisch kombiniert.

Der Ebertpark ist während der letzten 50 Jahre zu einem der bedeutendsten innerstädtischen Naherholungsgebiete geworden. Die Fläche des Parks beläuft sich heute auf circa 24 Hektar und beinhaltet eine Fülle verschiedenartiger Freizeiteinrichtungen. Wahrzeichen des Parks ist der geometrisch angelegte Eingangsbereich an der Erzbergstraße mit Springbrunnenanlagen, mit kontrastierenden Pflanzflächen und dem Turmrestaurant.

Einen architektonischen Höhepunkt bildet die 1965 fertig gestellte Friedrich-Ebert-Halle mit ihrer segelförmigen Dachkonstruktion. Sie wird für Sportveranstaltungen, Messen, Ausstellungen und Konzerte genutzt.

Die Palette der Angebote des Parks ist groß: Neben Ruhe und Entspannung auf schattigen Bänken unter alten Bäumen und am Parkweiher bieten Spielplätze und -wiesen sowie eine Minigolfanlage Kindern und Erwachsenen Möglichkeiten zur aktiven Erholung. Viele Besucherinnen und Besucher werden von den verschiedenen Sondergärten der Parkanlage angesprochen. Waldstauden- und Rosengarten sowie der Quellgarten laden zu Spaziergängen ein. Ein Lesegarten bietet zudem Nischen und Räume zur stillen Erholung.

Die Gesamtkonzeption des Parks verbindet architektonische Elemente mit der Gartenlandschaft, ruhige Plätze und aktiv genutzte Bereiche sowie naturnahe Zonen mit intensiv gestalteten Flächen zu einem harmonischen Ganzen.

Die vielfältigen Pflanzungen im Park, leben vor allem durch ihren naturalistischen Stil, um so den Herausforderungen wie Klimaerwärmung und Rückgang der Biodiversität zu begegnen. Die gärtnerische Hand solle man laut Harald Sauer – Landschaftsgärtnermeister und gärtnerischer Leiter des Ebertparks – am besten gar nicht sehen. Die pflanzliche Gestaltung ist dadurch je nach Örtlichkeit und Situation sehr unterschiedlich, wodurch sich ein vielfältiges, innovatives und somit besonders hochwertiges und erlebnisreiches öffentliches Grün ergibt.

Das besondere Engagement und die Liebe zum Detail die im Ebertpark erkennbar sind, wurden im Jahr 2021 ausgezeichnet: Die Karl-Foerster-Stiftung für angewandte Vegetationskunde hat der Stadt Ludwigshafen und Harald Sauer für die herausragenden Staudenpflanzungen im Ebertpark, am Hauptfriedhof sowie am angrenzenden Bereich Grünflächen und Friedhöfe die Karl-Foerster-Auszeichnung verliehen.

"So perfekt gestaltete und vor allem so gut gepflegte Staudenpflanzungen im öffentlichen Grün mit einer so unglaublichen Kreativität und Innovationskraft, suchen in Deutschland ihresgleichen. […] Obwohl farblich eher zurückhaltend, sind seine Pflanzungen stets spannend und ganzjährig voller Überraschungen.“ (Laudatio von Prof. Cassian Schmidt (Kuratoriumsmitglied) im Rahmen der Karl-Foerster-Anerkennung, 14. August 2021)

Die Anziehungskraft der Anlage, die aufgrund der spannenden und berührenden Vegetation sowie der vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten gegeben ist, wird zudem durch die sommerlichen Darbietungen in der Konzertmuschel und das alljährliche Parkfest gesteigert.

Um die Attraktivität des Parks auch in Zukunft zu erhalten, sind Sanierungs- und Umgestaltungsarbeiten notwendig. Mit Unterstützung des Förderkreises Ebertpark wurden Teilbereiche des Parks wie zum Beispiel das Sternbecken saniert.