Das Gebiet, im Jahr 2007 als geschützter Landschaftsbestandteil unter Schutz gestellt, liegt im Norden Ludwigshafens, östlich vom Stadtteil Oppau.

Es hat seinen Namen vom einzigen übrig gebliebenen und heute unter Denkmalschutz stehenden Teilstück des ehemaligen Frankenthaler Kanals. Dieser verband mehr als 150 Jahre den Frankenthaler Hafen mit dem Rhein. 1780 wurde er für die Schifffahrt freigegeben, 1944 zum letzten Mal von einem Transportschiff befahren und in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges teilweise zerstört.

In den darauf folgenden Jahren begann man mit der Verschüttung des Kanals. Die ehemalige Trasse wird heute weitgehend von der L 453 eingenommen oder begleitet, die Ausmündung in den Rhein ist vom Landeshafen überbaut. Am Ufer zeigt eine Plastik, ein Mann mit einem Kahn, wie die Treidler einst ihren Beruf ausübten. Sie zogen aus eigener Kraft kleinere Kähne von einem unmittelbar am Ufer entlang führenden Leinpfad aus entgegen der Strömung von Ort zu Ort (treideln).

Hohe Vielfalt an Pflanzen

Am Frankenthaler Kanal treten heute viele verschiedene Pflanzengesellschaften auf. In den feuchten und nassen Bereichen im Innern des Kanals haben sich Röhrichte angesiedelt. An den trockenen Hängen breiten sich wärmebedürftige Trocken- und Magerrasen aus, die durch Gebüsche gegliedert sind. Gerade diese trockenen Standorte weisen eine hohe Vielfalt an Pflanzen auf. Oftmals muss man jedoch sehr genau hinsehen, will man die teilweise nur zentimeterhohen Pflänzchen entdecken. Bemerkenswerterweise sind in Teilbereichen des Frankenthaler Kanals extensiv genutzte artenreiche Wiesen mit alten Obstbaumbeständen erhalten geblieben. Diese Streuobstwiesen sind Relikte traditioneller Bewirtschaftungsweisen. Früher pflanzte man hochstämmige Obstgehölze in Ortsnähe, meist in einem Gürtel rund um die Ansiedlung. Zusätzlich wurden darunter Wiesen und Weiden angelegt, um die Flächen effektiv nutzen zu können. Diese Elemente der historischen Kulturlandschaft sind seit der Maschinisierung und Intensivierung der Landwirtschaft immer weiter zurückgedrängt worden.

Heute zählen sie zu den Biotoptypen, deren Bestand durch Nutzungsaufgabe besonders stark gefährdet ist. Die Streuobstwiesen am Frankenthaler Kanal sollen durch entsprechende Pflege wie Wiesenmahd, Gehölzschnitt und die Nachpflanzung von altbewährten, regionaltypischen Obstsorten langfristig erhalten und gesichert werden.