Um die Bedürfnisse von Kindern und Familien in der heutigen Zeit zu ermitteln, wurde im Vorfeld der Planung ein ausführlicher Design-Thinking-Prozess, unter fachmännischer Leitung der Expertin Julia Bergmann, durchgeführt.

Design Thinking ist eine kreative Art und Weise, um komplexe Fragestellungen so zu lösen, dass sie sich genau an den Wünschen und Bedürfnissen der Zielgruppe orientieren und darauf aufbauen. Im Fall der Kinderbibliothek an denen von Kindern bis zwölf Jahre und ihren Familien. In zahlreichen Gesprächen mit ihnen galt es herauszufinden, was eine zeitgemäße und innovative Kinderbibliothek alles können muss.

Vorher-Nachher-Bild der aktuellen Kinderbibliothek und zukünftig "Machinery"Vorher-Nachher-Bild des ehemaligen Kino- und Theatersaals

Das Konzept

Aus diesem Prozess wurde ein neues Konzept entwickelt, das nun in die Tat umgesetzt wird. Aus der Kinderbibliothek wird ein Lern-, Erlebnis- und Begegnungsort. Neben einem komplett neuen Look und neuen Angeboten, kommt noch etwas Wesentliches dazu: nämlich mehr Platz. Die bisherigen Räumlichkeiten werden um den nebenan liegenden ehemaligen Kinosaal erweitert. Der Kinosaal wird unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes modernisiert und in die Kinderbibliothek integriert. Der Charakter des 1950er Jahre-Kinos bleibt erhalten. Die bereits existierende Bühne wird für künftige Veranstaltungen mit Ton- und Lichttechnik ausgestattet und in das aktuelle Foyer mit einem Durchbruch geöffnet. Im ehemaligen Projektor-Raum wird ein Experimentierraum für Kinder entstehen, analog zu dem Makerspace „Ideenw3rk“ in der Zentralbibliothek. Kinder sollen die Möglichkeit haben, zu spielen, zu lernen, sich aufzuhalten, kreativ tätig zu werden und ihre Kompetenzen in verschiedenen Bereichen zu erweitern. Um das möglich zu machen, wird es unterschiedliche, extra dafür eingerichtete, Areale geben.