Was genau ist eine Open Library und was ist das Konzept dahinter?

Eine Open Library ist eine innovative Form der automatisierten Selbstbedienungsbibliothek, die es ihren Nutzer*innen ermöglicht, die Bibliotheksräume auch während der Schließzeiten zu nutzen, ohne den Personalaufwand zu steigern. Geplant ist, die Öffnungszeiten von 13 Stunden pro Woche auf 45 Stunden zu erweitern. Dabei ist, wie bisher, an zwei Öffnungstagen und mindestens einmal monatlich an einem Samstag, die Betreuung durch die Leitung der Stadtteil-Bibliothek gewährleistet.

An diesen Tagen finden, wie auch jetzt schon, die zahlreichen Veranstaltungen und Programme mit Schulklassen und Kindern statt.  Ein großer Teil der Dienstleistungen wird den Besucher*innen auch zu den personallosen Zeiten zur Verfügung stehen. So wird es möglich sein, Medien auszuleihen und zurückzugeben, den Online-Katalog, das W-LAN und Online-Angebote zu nutzen und die Bibliothek als „Wohnzimmer des Stadtteils“ zu entdecken. Es entsteht ein gemütlicher Aufenthaltsort, der sowohl zum Treffen als auch zum Lernen einlädt. Durch ehrenamtliche Unterstützung werden zeitweise auch Ansprechpartner*innen in Open-Library-Zeiten zur Verfügung stehen.


Durch die Umsetzung des Open-Library-Konzeptes kann ein umfassendes, modernes und bürgernahes Bibliotheksangebot realisiert werden. Die Bibliothek kann sich zu den erweiterten Öffnungszeiten neuen Besucher*innengruppen öffnen, wie zum Beispiel Krabbelgruppen, Vereinen oder sonstigen Communities im Ortsteil. Verschiedene Zielgruppen werden zusammengeführt, ein gesellschaftlicher Dialog entsteht und die Identifikation der Stadtgesellschaft mit dem Ort und der Stadt wird gefördert. Zudem kann das bereits vorhandene Angebot an Lernplätzen, dem Bedarf entsprechend, besser genutzt werden.