Vom 9. bis 29. September fand die Kampagne Stadtradeln erstmalig in Ludwigshafen statt. Drei Wochen lang radelten Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler und viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und registrierten ihre Kilometer.

Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck freute sich bei der Preisverleihung am Dienstag, 5. November, über die Resonanz der Kampagne, bei der sich 1.094 Radlerinnen und Radler beteiligt hatten. Dabei erradelten 87 Teams insgesamt 214.584 Kilometer. Würde man diese Strecke mit einem Auto zurücklegen, würden dabei 30.471 Kilogramm CO2 ausgestoßen.

Klimaschutzkoordinatorin Ellen Schlomka hatte die Kampagne in Ludwigshafen initiiert, um das Rad als alltägliches Verkehrsmittel in den Fokus zu rücken und Mobilitätsgewohnheiten aufzubrechen. Ihr hatten im Laufe der Kampagne einige Radelnde bestätigt, dass dieser Ansatz gefruchtet hätte und sie beispielsweise auch nach Ende der Kampagne weiterhin mit dem Rad zur Arbeit pendeln würden.

Oberbürgermeisterin Steinruck zeichnete die besten vier Teams, die besten fünf Einzelradlerinnen und -radler und die vier Stadtradelstars mit Urkunden aus und übergab die Preise. Unterstützung erhielt sie dabei von einigen der anwesenden Sponsorinnen und Sponsoren der Kampagne. Die Gewinnerteams erhielten fahrradbezogene Sachpreise (Trinkflaschen, Reparatursets...) und Gutscheine (Fahrradgeschäft, Turmrestaurant) sowie teilweise Geldpräsente. Die Einzelradlerinnen und -radler erhielten ebenfalls Sachpreise und Gutscheine. Die Stadtradelstars erhielten von der Kampagne Stadtradeln jeweils eine Satteltasche sowie ebenfalls Gutscheine. Die Preise wurden von den Unterstützern der Kampagne gesponsert.

Die besten Teams

  • Team mit den radelaktivsten Radlern (meiste Kilometer pro Kopf): Team „Radklinik Lu Nord“: zehn Radelnde mit durchschnittlich 531,9 km pro Kopf, insgesamt also 5.319 Kilometer (entspricht 755,4 Kilogramm CO2)
  • Team mit den meisten Kilometern: Klinikum Ludwigshafen: 84 Radelnde erradelten 20.172 Kilometer ( 2.864,4 Kilogramm CO2)
  • Beste Schule: Heinrich-Böll-Gymnasium (16.350 Kilometer, 2.321,6 Kilogramm CO2)
  • Größtes Team: Heinrich-Böll-Gymnasium mit 158 Radelnden

Die CO2-Mengen werden vvom Stadtradeln als „vermieden“ gerechnet, da sie entstanden wären, wenn man diese Strecken mit dem Auto zurückgelegt hätte.

Die erfolgreichsten Radler

  • 1. Platz: Jan Ahlbrand, Team BASF, 2.351 km, 333,9 kg CO2
  • 2. Platz: Maximilian Dachner, Team BASF, 2.306 km, 328 kg CO2
  • 3. Platz: Prof. Dr. Klaus Freyburger Team Hochschule, 1.532 km, 218 kg CO2
  • 4. Platz: Artur Kalwies Team „Ruchheim radelt“, 1.311 km, 186 kg CO2
  • 5. Platz: Benjamin Müller, Team „Fahrrad XXL Kalker“, 1.220 km, 173 kg CO2

Die Stadtradelstars

  • Manfred Lauer
  • Jörg Joachim
  • Dr. Thoren Landmann
  • Stella Sykora

Die Stadtradelstars hatten sich verpflichtet drei Wochen lang kein Auto von innen zusehen und während der Kampagne, über ihre Erfahrungen zu bloggen. Sie nahmen hier eine Vorbildfunktion für Ludwigshafen ein.

Schäden gemeldet und Verbesserungsvorschläge gegeben

Während der Kampagne hatten die Radelnden über die spezielle „Radar“-Karte die Möglichkeit, Schäden an den Radwegen sowie Verbesserungsvorschläge für das Wegenetz zu machen. Diese seien alle sofort von der Radbeauftragten Beate Rösner bearbeitet worden beziehungsweise an die zuständigen Fachstellen weitergeleitet worden. Die Meldenden wurden über E-Mail über den Bearbeitungsstand ihrer Meldung informiert.

Insgesamt 77 Meldungen sind von den Radelnden eingestellt worden. Bearbeitet wurden 72, da mehrere Meldungen identisch waren. Zu 46 Örtlichkeiten konnten abschließende Stellungnahmen gesendet werden. Das bedeute, dass Verbesserungen bereits durchgeführt werden konnten, sich in Bearbeitung befinden oder teilweise Erklärungen zu der bestehenden Situation gegeben werden konnten. Die Meldenden müssten unter Umständen akzeptieren, dass nicht alle Wünsche und Forderungen umgesetzt und etwa Meldungen zu Verbesserungen in der Verkehrsführung natürlich nicht immer kurzfristig berücksichtigt werden könnten. Jedoch seien Verbesserungen in Teilbereichen im gesamten Stadtgebiet erfolgt, insbesondere bei der Oberflächenbeschaffenheit. 20 Örtlichkeiten befänden sich noch in der Bearbeitungsphase, teilweise seien noch Prüfungen erforderlich oder die Umsetzung einer geplanten Maßnahme stehe noch aus. OB Jutta Steinruck freute sich, dass es auch positive Meldungen und Lob gab.