Der erste Friedhof von Oggersheim lag um die katholische Pfarrkirche St. Kilian, die 1810 abgebrochen wurde, am westlichen Ende der heutigen Merianstraße.

Nach seiner Auflösung wurde um die 1820 abgebrochene lutherische Kirche auf dem Gelände der heutigen Schillerschule (Wormser Straße 17) ein neuer angelegt. Er wurde 1861/62 aufgegeben und an den heutigen Standort verlegt. Der älteste Teil des nunmehr 5,8 Hektar großen Oggersheimer Friedhofes ist von einer Sandsteinmauer umgeben.

In der Mittelachse, platzartig ausgeweitet, im ältesten Teil, befindet sich das Friedhofskreuz auf einem hohen Sandsteinsockel. Die nach Westen ausgerichtete Friedhofskapelle wurde 1861/62 eingeschossig erbaut, 1889 aufgestockt und 1937 um eine Leichenhalle erweitert. 1984 erfolgte auf der Straßenseite der Anbau einer Apsis.

Von den Grabmälern ist die Stätte des 1891 verstorbenen Eduard Damm hervorzuheben. Die Sandsteinstehle schließt mit einem Volutengiebel ab, in dem ein von Girlanden gerahmtes Marmorrelief mit dem Portrait des Verstorbenen eingelassen ist. Eine lebensgroße Figurengruppe der Beweinung Christi ziert die Grabstätte der Familie Karl Keusch.